Auf der Suche nach Fake News glauben mehr Menschen in Österreich als im EU-Schnitt, dass sie Falschnachrichten erkennen. Zugleich aber geben weniger als der EU-Schnitt an, dass sie in der Woche zuvor solche Fakes gesehen haben.

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Brüssel/Wien – Die Ergebnisse der jüngsten Eurobarometer-Umfrage über Medien könnten auf eine kleine Selbstüberschätzung der Menschen in Österreich im Umgang mit Fake News hindeuten: Mehr Menschen als im EU-Schnitt gehen davon aus, dass sie Falschnachrichten erkennen. Zugleich aber geben weniger als der EU-Schnitt an, dass sie in der Woche zuvor solche Fakes gesehen haben.

Wie zuversichtlich sind Sie, Desinformation zu erkennen? Hier sind etwas mehr Menschen in Österreich zuversichtlich oder weniger zuversichtlich als im EU-Schnitt – und etwas weniger zweifeln laut den Daten an ihren einschlägigen Fähigkeiten.

Und wie oft sahen Sie sich in den vergangenen sieben Tagen Desinformation ausgesetzt? Hier liegt die Zustimmung umgekehrt unter dem EU-Schnitt, eher seltener habe man Fakes wahrgenommen. Das kann natürlich auch daran liegen, dass Menschen in Österreich tatsächlich weniger Desinformation ausgesetzt sind als in anderen EU-Ländern.

Die Eurobarometer-Umfrage erhob zudem Einschätzungen über die eigene Mediennutzung in den Mitgliedsstaaten der EU. In Österreich ist hier – wie in anderen Medienstudien – traditionell die Printnutzung vergleichsweise hoch. Auch Radio hat in der Eurobarometer-Umfrage überdurchschnittliche Werte.

Deutlich über dem EU-Schnitt liegen die Vertrauenswerte in Österreich für Print und für öffentlich-rechtliche Angebote (einschließlich ihrer jeweiligen Onlineangebote).

(fid, 16.7.2022)