Viren und Bakterien sind so klein, dass man sie eigentlich nur mit einem starken Mikroskop erkenne kann.

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Das größte bisher gefundene Bakterium der Welt ist ungefähr einen Zentimeter groß.

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Nr. 1 Bakterien – Sie kommen überall auf der Erde vor

Bei den Bakterien handelt es sich um kleine, eigenständige Lebewesen, die über einen eigenen Stoffwechsel verfügen. Sie können also Nahrung aufnehmen, und manche von ihnen brauchen sogar Sauerstoff. Sie vermehren sich eigenständig, ohne fremde Hilfe, und sie können auch untereinander kommunizieren – ähnlich wie wir Menschen miteinander sprechen können. Die meisten Bakterien kannst du mit bloßem Auge nicht sehen, sondern nur mit einem sehr starken Mikroskop.

Nr. 2 Viren – Minicomputer, die krankmachen können

Viren sind winzig kleine Krankheitserreger. Um sich vermehren zu können, brauchen sie unbedingt einen Menschen oder ein Tier. Denn nur in den Zellen von Lebewesen können sie sich vermehren. Dafür tragen sie ein Programm in sich – ähnlich wie ein Computer. Wenn sie eine Zelle finden, dann dringen sie in sie ein, und ihr Programm wird abgespielt. Die Viren können sich dann vermehren, und wenn es zu viele Viren werden, platzt die Zelle auf, sie stirbt und gibt die Viren frei.

Nr. 3 Das größte Bakterium – Du kannst es sogar mit bloßem Auge sehen

Thiomargarita magnifica – die prächtige Schwefelperle, so heißt ein Bakterium, dass vor kurzem entdeckt worden ist. Das Besondere: Es ist so groß, dass du es sogar ohne Mikroskop sehen könntest – es misst einen Zentimeter. Das ist ungefähr so groß wie dein Daumennagel und viel größer als alle bisher bekannten Bakterien. Es wurde auf einer Inselgruppe im Karibischen Meer gefunden, und dort hält es sich am liebsten an den Wurzeln von Mangrovenbäumen, die im Wasser stehen, fest.

Nr. 4 Ziemlich eklig- Wo leben im Haus die meisten Bakterien?

Vermutlich würdest du denken, dass vor allem auf der Toilette die meisten Bakterien wohnen. Denn mit jedem Toilettengang werden ganz viele von ihnen ins Klo gespült. Aber Fachleute haben festgestellt, dass die allermeisten Bakterien auf dem Spülschwamm zu finden sind. Denn der ist immer leicht feucht, das lieben Bakterien, und die kleinen Löcher und Hohlräume sorgen dafür, dass sich die Bakterien besonders gut vermehren können. Da hilft nur: Schwämme ganz oft austauschen.

Nr. 5 Bakterien loswerden – Manche von ihnen machen uns krank

Winzig kleine Bakterien sind auf deiner Haut und auch in deinem Körper. Und es sind richtig viele. Auf der gesamten Hautoberfläche eines Erwachsenen zum Beispiel leben so viele Bakterien, wie es Menschen auf der ganzen Welt gibt. Und wir brauchen sie, denn sie helfen uns etwa bei der Verdauung. Manche lassen uns aber auch krank werden. Dann hilft ein Antibiotikum. Es sorgt dafür, dass sich die Bakterien nicht weiter vermehren können. Es wurde vor ungefähr 100 Jahren entdeckt.

Nr. 6 Viren bekämpfen – Unser Immunsystem nimmt den Kampf auf

Viren können ganz unterschiedliche Erkrankungen auslösen. Am häufigsten sind Husten, Schnupfen oder auch Durchfall. Wenn Viren in unseren Körper gelangen, zum Beispiel weil jemand in deiner Nähe niest oder hustet, dann erkennt unser Immunsystem in vielen Fällen die Eindringlinge und schickt verschiedene Zellen los, um sie zu bekämpfen. Manchmal bekommst du dabei auch Fieber. Auch wenn das unangenehm ist, es hilft. Denn: Die Viren vertragen keine Hitze und sterben ab.

Nr. 7 Joghurt – Viele kleine Bakterien zum Frühstück

Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus bulgaricus, Streptococcus thermophilus und die Bifidobakterien – so heißen die kleinen Helfer, die Milchsäurebakterien, die dafür sorgen, dass wir Joghurt essen können. Das Wort Joghurt stammt übrigens aus dem Türkischen und bedeutet so viel wie "gegorene Milch". So funktioniert’s: Die Bakterien "essen" den Milchzucker und machen daraus Milchsäure. Darum schmeckt Naturjoghurt auch immer etwas saurer als pure Milch.

Nr. 8 Mutationen – Viren können sich verändern

Vom Coronavirus hast du in den vergangenen zwei Jahren vermutlich ziemlich viel gehört. Vor allem, weil wir es nicht loswerden. In vielen Fällen erkennt unser Immunsystem ein Virus, mit dem es bereits zu tun hatte, und wir werden immun, wir stecken uns also nicht noch einmal an. Das Coronavirus verändert aber ständig seine Oberfläche, ähnlich einer Verkleidung. Unser Immunsystem kann es nicht mehr erkennen, und wir können uns immer wieder neu infizieren. Diese Veränderungen werden dann Mutationen genannt. (Jasmin Altrock, 17.07.2022)