Eine weitere Lieferung der Impfstoffe Imvanex oder Jynneos soll in den nächsten Wochen folgen.

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Wien – Das Gesundheitsministerium erwartet im Lauf der nächsten Woche die erste Lieferung eines Impfstoffs gegen Affenpocken. Das gab das Ministerium am Freitag via Aussendung bekannt. Das Nationale Impfgremium empfiehlt die Impfung nur für bestimmte Risikogruppen, zunächst für Mitarbeitende in Laboren und für Menschen, die direkt mit dem Virus in Kontakt gekommen sind. Bis heute sind in Österreich 83 Personen an Affenpocken erkrankt. Der Krankheitsverlauf von Affenpocken-Infektionen gestaltet sich in der Regel mild. Todesfälle sind bisher nicht aufgetreten.

Die Beschaffung von Impfstoff gegen die Affenpocken erfolge in einem gemeinsamen Prozess auf europäischer Ebene, der über die Gesundheitsagentur Hera organisiert wird, erklärte das Ministerium. Eine weitere größere Lieferung der Impfstoffe Imvanex oder Jynneos wird in den kommenden Wochen erwartet. Abhängig hierfür ist die Verfügbarkeit des Impfstoffs am europäischen Markt.

Impfung nur für Risikogruppen

Eine Impfung der allgemeinen Bevölkerung werde aufgrund der Epidemiologie, des Infektionsgeschehens und der geringen Infektionswahrscheinlichkeit nicht empfohlen. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit könne Personen mit individuellem Risikoverhalten in der Folge ebenfalls eine Impfung angeboten werden. "Ein Risikoverhalten liegt vor, wenn Personen häufig wechselnden sexuellen Kontakt haben." Bisher haben sich in Österreich 83 Menschen mit Affenpocken infiziert. Das sind um 21 mehr als vergangene Woche. (red, miwi, 15.7.2022)