Im griechischen Kalavrita weht ein anderer Wind als in Tirol.

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Anton Mattle, Windkraft-Skeptiker.

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Wien/Innsbruck – Die Tiroler ÖVP bleibt auch unter ihrem neuen Obmann Anton Mattle bei ihrer skeptischen Haltung zur Windenergie. "Die Topografie ist nicht ideal, denn böige Winde oder steile Hanglagen eignen sich nicht für Windräder. Nach der aktuellen Windkraftstudie würden außerdem 75 Prozent der Windräder in Landschaftsschutzgebieten stehen. Ich habe hier keine Berührungsängste aber das Potenzial ist gering", sagt Mattle in einem Interview für die Samstag-Ausgabe der "Kleinen Zeitung".

Potenzial sieht der neue ÖVP-Spitzenkandidat für die Landtagswahl im September noch bei der Wasserkraft und der Photovoltaik in Tirol. Er denkt hier beispielsweise an die 300 Sonnentage pro Jahr in Osttirol.

Zur Eindämmung der steigenden Energiepreise plädiert Mattle für einen Preisdeckel bei Gas, nicht jedoch bei Strom: "Wenn ich mir die Tiroler Situation anschaue, wäre ein Gaspreisdeckel das effizientere Mittel, denn der Gaspreis treibt bei uns auch den Strompreis in die Höhe. Ich würde beim Gas, nicht beim Strom ansetzen." Um das Energiesparen im Sinne des Klimaschutzes nicht zu gefährden, kann sich Mattle dabei eher vorstellen, einen Sockelbetrag zu unterstützen, der bei einer Standardgröße verbraucht wird. "Alles, was darüber hinausgeht, ist zu bezahlen", erläutert Mattle im "Kurier". (red, APA, 15.7.2022)