Starke Winde und heißes, trockenes Wetter erschweren die Bemühungen der französischen Feuerwehr, einen riesigen Waldbrand nahe Landiras im Südwesten Frankreichs einzudämmen.

Foto: Fire brigade of the Gironde region (SDIS 33) via AP

Bordeaux – In der Nacht auf Sonntag sind weitere Menschen vor einem Waldbrand an der südfranzösischen Atlantikküste in Sicherheit gebracht worden. Das Wiederaufflammen des Brandes habe Campingplätze im Gebiet bei Teste-de-Buch südlich von Bordeaux erneut gefährdet, teilte die zuständige Präfektur am Sonntag mit. Nach Zahlen von Samstagabend mussten bereits mehr als 14.000 Menschen in dem Gebiet sowie beim nahe gelegenen Landiras wegen Bränden ihre Häuser oder ihren Ferienort verlassen.

Verheerende Brände im Kiefernwald von La Teste-de-Buch.
Foto: EPA/SDIS 33 HANDOUT

Die Flammen zerstörten in den beiden Gebieten 10.500 Hektar Land. Die Brände auf trockenen Böden werden von heftigen und wechselnden Winden vorangetrieben. Seit Dienstag versucht die Feuerwehr vergeblich, die Flammen in dem Gebiet in den Griff zu bekommen. Nach Angaben der Präfektur bleibt die Lage bei Teste-de-Buch unvorteilhaft. Bei Landiras sei zumindest an einigen Bereichen des Brandrands die Situation stabil.

Gefahr für Waldbrände in Griechenland "sehr hoch"

Die griechische Feuerwehr schätzt das Risiko für Waldbrände in vielen Teilen Griechenlands weiterhin als "sehr hoch" ein. Am Montag seien vor allem die Region Attika mit der Hauptstadt Athen sowie die Inseln Euböa, Kreta, Lesbos und Samos und der Nordosten der Halbinsel Peloponnes betroffen, twitterte die Feuerwehr am Sonntag. In vielen weiteren Regionen herrsche zudem "hohe Waldbrandgefahr".

Von Samstag auf Sonntag wurden in Griechenland binnen 24 Stunden 119 Waldbrände registriert. Die meisten Brände werden recht schnell gelöscht, manche wachsen sich jedoch zu Großbränden aus. So schwelte am Sonntag auf Kreta südlich der Hafenstadt Rethymno weiterhin ein Brand, der bereits am Freitag ausgebrochen war und zwischendurch Dörfer bedrohte, die evakuiert werden mussten.

Glutnester versteckt im Boden

Zwar sei dieser Brand mittlerweile unter Kontrolle, die Glut verstecke sich jedoch "sehr geschickt" im Boden, berichtete am Sonntag die Zeitung "Kathimerini". In der betroffenen Gegend seien weiterhin 120 Feuerwehrkräfte mit 33 Löschzügen präsent. Schwierigkeiten bereiten vor allem die bisweilen starken Winde, die um diese Jahreszeit in der Ägäis wehen – sie können ein fast ersticktes Feuer im Nu wieder anheizen und vorantreiben. (APA, 17.7.2022)