Doro, schwedischer Hersteller von Seniorenhandys, sieht noch viel Potenzial in Österreich. In Österreich liege der Marktanteil von Endgeräten für die ältere Bevölkerung zwar etwas über dem einen Prozent in Deutschland, Ziel sei es aber weit über zehn Prozent des Marktes abzudecken, so Doro Österreich-Chef Michael Rabenstein. Wofür Österreich gute Voraussetzungen habe, da es nunmehr gleich drei Anbieter gibt, Marktführer ist die Linzer Emporia, gefolgt von Beafon.

Gerade die Coronapandemie habe das Bedürfnis verstärkt, mit Oma und Opa verstärkt in telefonischen Kontakt zu sein, wobei insbesondere die Videotelefonie beliebt sei. Grundsätzlich sei das Nutzungsverhalten der älteren Generation nicht anders als bei Jüngeren, auffällig sei die starke Nutzung der Kamera-App.

Demografie lässt Markt wachsen

Doro betreut die Region Deutschland, Österreich und die Schweiz von Deutschland aus und ist in Österreich zu Jahresbeginn 2020 gestartet. Derzeit liege der Marktanteil hierzulande im niedrigen einstelligen Bereich vom gesamten Handymarkt. Gelistet ist Doro etwa beim Mobilfunkbetreiber Drei sowie beim Elektrohändler Conrad. Um die Kunden bei der Einrichtung ihres Handys zu unterstützen arbeiten die Schweden in Österreich mit der Firma helferlein zusammen.

Der potenzielle Markt sei jedenfalls groß. In der Europäischen Union sind über 100 Millionen Menschen über 65 Jahren alt. 2030 werden es bereits 123 Millionen EU-Bürger sein, rechnet Rabenstein im Gespräch mit der APA vor. (APA, 18.7.22)