Gesundheitsminister Johannes Rauch will "in Ruhe arbeiten", bevor er einen konkreten Plan vorlegt, wie er kürzlich erklärte.

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Im Gesundheitsministerium wird weiterhin an dem konkreten Corona-Fahrplan für den Herbst gearbeitet – jetzt im Sommer soll er auch wirklich präsentiert werden; "rechtzeitig", wie es aus dem Gesundheitsministerium heißt. Ein Teil der Überlegungen zum künftigen Umgang mit Covid sind die Quarantänebestimmungen. Im Ministerium wird aktuell ein Verordnungsentwurf für eine mögliche Abschaffung der häuslichen Absonderung vorbereitet, der auch demnächst vorliegen soll – ob und in welcher konkreten Form ein Quarantäne-Aus dann wirklich kommt, sei jedoch aktuell noch offen.

Man bereite sich seit Monaten auf verschiedene Szenarien vor, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Abhängig seien sämtliche Entscheidungen davon, mit welcher Virusvariante man es gerade zu tun habe, hatte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Freitag erklärt. Geprüft werde auch die Möglichkeit, dass Covid-Bescheide automatisiert erstellt werden. So könnten die Behörden ebenfalls entlastet werden.

Schon derzeit gibt es "Verkehrsbeschränkungen"

Aktuell gilt in den meisten Bundesländern, dass symptomfreie Infizierte nach fünf Tagen von der Quarantäne in eine sogenannte Verkehrsbeschränkung übergehen – man darf dann also die eigene Wohnung verlassen, muss aber FFP2-Maske tragen und darf etwa keine Gastronomie oder Großveranstaltungen besuchen. In Wien sind die Regeln strenger: Hier kann man sich nach fünf Tagen lediglich freitesten.

Aktuell wird nun geprüft, ob symptomlose Infizierte künftig überhaupt noch in Isolation müssen. In Wien wurde vor entsprechenden Lockerungen bereits gewarnt. Rauch wünscht sich jedenfalls bundeseinheitliche Regeln. Er sei auch mit der Hauptstadt dazu in gutem Kontakt, versicherte er Ende vergangener Woche: "Ich habe mit Wien keinen Konflikt."

Anfang Mai hatte Rauch bereits mögliche Szenarien für den Herbst präsentiert. Der finale "Variantenmanagementplan" war eigentlich für Juni angekündigt gewesen. (mika, 18.7.2022)