Zwar sind gerade Sommerferien, aber das kommende Schuljahr steht in ein paar Wochen schon wieder vor der Tür. Planungen dafür werden und wurden zum Teil schon gemacht, aber wie es mit dem Lehrkräftemangel dann tatsächlich ausschauen wird, wird sich erst zeigen. Fest steht auf alle Fälle, dass viele Lehrerinnen und Lehrer bald in Pension gehen werden – bis 2030 soll das ein Viertel an Volksschulen und ein Drittel an Mittelschulen sein, gleichzeitig wird in diesem Zeitraum die Zahl der Schülerinnen und Schüler um mehr als fünf Prozent steigen.

Könnten Sie sich vorstellen, in den Lehrberuf zu wechseln?
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Vom Büro in die Klasse?

Wie man im Herbst mit dem Mangel umgehen will, ist recht unterschiedlich. So wird auf Mehrdienstleistungen, Sonderverträge, pensionierte Lehrkräfte, Attraktivierungsoffensive, Internationalisierung und schließlich auf Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger gesetzt. Mit der Dienstrechtsnovelle soll der Einstieg ins Schulwesen attraktiver werden. Demnach braucht es für den Einstieg in den Lehrberuf kein facheinschlägiges, sondern lediglich ein fachverwandtes Studium und mindestens drei Jahre Berufspraxis. "Vom Arbeitsbüro ins Klassenzimmer", sagte Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen) bei der Präsentation der Dienstrechtsnovelle mit Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) Ende Juni. Kritisch sieht das "Anna_O", vor allem wegen der fehlenden pädagogischen Ausbildung:

Ebenso die benötigten Qualifikationen werden kritisch gesehen:

Als Geringschätzung des Lehrberufs sieht "castrum" diese Regelung:

"betterknower" glaubt nicht, dass der Lehrberuf für naturwissenschaftlich Ausgebildete attraktiv ist:

"Hugin14" glaubt nicht, dass sich Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger die schulische Bürokratie antun werden:

Könnten Sie sich vorstellen, in den Lehrberuf zu wechseln?

Warum ja, warum nein? Ist die Dienstrechtsnovellierung sinnvoll? Wie schaut der tatsächliche Lehrkräftemangel an Ihrer Schule aus? Und was bräuchte es, um den Lehrberuf attraktiver zu gestalten? (wohl, 21.7.2022)