Hört einfach nicht auf, über das Metaverse zu reden: Mark Zuckerberg.

Foto: Reuters/Facebook

Warum Facebook im vergangenen Herbst seinen Namen zu Meta änderte, war spätestens mit der Ankündigung der eigenen Variante des Metaverse klar. Das Unternehmen zielt ganz klar auf Marktdominanz in einem Bereich ab, den Chef Mark Zuckerberg für die Zukunft des Internets hält. Das geht sogar so weit, dass sich schon die eigenen Mitarbeiter darüber beschweren, dass der Facebook-Gründer sich weigert, über etwas anderes als die neue Online-Welt zu sprechen.

Doch schon bald wird sich Zuckerberg wohl mit einem anderen Thema befassen müssen: Denn Meta klagt jetzt Meta, weil Meta sich Meta nennt. Das geht so: Meta.is ist ein Unternehmen für ausgefallene Kunstinstallationen. Am Dienstag hat die Firma angekündigt, dass sie Meta (also Facebook) wegen Markenrechtsverletzung klagen wird. Die Begründung: Der Namenswechsel von Facebook hätte die etablierte Marke Meta.is geschädigt.

"Meta hat unsere Marke beschlagnahmt"

"Am 28. Oktober 2021 hat Facebook unsere Marke und unseren Namen beschlagnahmt. Wir haben zwölf Jahre lang Blut, Schweiß und Tränen in deren Aufbau gesteckt", schreibt die Künstlergruppe in einem aktuellen Blogeintrag. Acht Monate lang haben die Kunstschaffenden laut eigenen Angaben mit Facebook verhandelt. Die Verhandlungen blieben jedoch ohne Ergebnis, deshalb sei man jetzt dazu gezwungen, den Markenrechtsstreit vor Gericht auszutragen, teilte Meta.is mit.

Das Kunstunternehmen argumentiert außerdem damit, dass die Marke Meta durch die zahlreichen Privatsphärenskandale von Facebook nicht mehr ohne Schaden zu führen sei. "Meta kann nicht länger Produkte und Dienstleistungen unter dem Namen Meta anbieten", so die Klagsschrift. "Weil die Verbraucher wahrscheinlich fälschlicherweise glauben, dass die Waren und Dienstleistungen von Meta von Facebook stammen und dass Meta mit der Toxizität in Verbindung gebracht wird, die untrennbar mit Facebook verbunden ist", heißt es fast schon poetisch weiter.

Das Fachmedium "The Verge" geht aber davon aus, dass Meta.is wohl angesichts der breiten Masse von Markenanmeldungen, die Facebook seit der offiziellen Namensänderung vorgenommen hat, keine allzu großen Chancen haben dürfte. Facebook hat sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. (pez, 20.7.2022)