In Wien wurden mit 4.489 positiven Ergebnissen die meisten Neuinfektionen in absoluten Zahlen verzeichnet.

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Die Zahl der Corona-Neuinfektionen liegt am Donnerstag bei 14.070. Das gaben die zuständigen Behörden bekannt. Somit wurden in Österreich 128.675 behördlich bestätigte aktive Fälle ausgewiesen, um 3.174 mehr als am Mittwoch. Bisher gab es in Österreich damit 4.658.125 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (21. Juli, 12.50 Uhr) sind österreichweit 18.987 Personen mit Sars-Cov-2 Infektion verstorben und 4.510.463 wieder genesen.

Derzeit befinden sich 1.470 mit dem Corona-Virus infizierte Personen in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 80 auf Intensivstationen betreut. Binnen einer Woche sind auf den Intensivstationen neun Covid-Patientinnen und -Patienten dazugekommen. Insgesamt ist jedoch die Gesamtzahl der hospitalisierten Corona-Infizierten seit Mittwoch um 34 zurückgegangen.

Der "wichtigste Anhaltspunkt sind die Spitäler"

Die gemeldeten Neuinfektionen lagen über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage, die Zahl sage im Moment aber "wenig" aus, sagte Komplexitätsforscher Peter Klimek von der MedUni Wien der Tageszeitung "Österreich" (Donnerstagsausgabe). Menschen würden sich weniger testen, die Dunkelziffer sei hoch. Der "wichtigste Anhaltspunkt sind die Spitäler", betonte Klimek. In den vergangenen 20 Tagen habe sich etwa die Sieben-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen, Anm.) in Wien – auf hohem Niveau – kaum verändert. Aber in den Spitalsaufnahmen sehe man "eine sehr deutliche Zunahme", erläuterte Klimek. Am Vortag hatte bereits das Covid-Prognosekonsortium, dem Klimek angehört, empfohlen, das Augenmerk weniger auf die täglichen Infektionszahlen, sondern auf die Auslastung der Spitäler mit Covid-Kranken zu richten.

Für Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ist die Corona-Lage "stabil", wie er im Interview mit dem ORF Vorarlberg betonte. "Wir haben jetzt eine Entwicklung, die ist in etwa gleichbleibend konstant bei 10.000 bis 12.000 Neuinfektionen pro Tag", sagte er. Der Minister rechnet zwar mit einer "deutlichen Herbstwelle", aber "keiner sehr dramatischen Lage". Was ihm eher Sorgen mache "ist, dass diese Covid-Welle sich im Herbst kombinieren könnte mit einer Influenza-Welle".

Impfen nach wie vor Randerscheinung

Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 101.328 PCR- und Antigen-Schnelltests gemeldet. Davon waren 83.635 aussagekräftige PCR-Tests. Die Positiv-Rate der PCR-Tests betrug 16,8 Prozent. Dieser 24-Stunden-Wert liegt deutlich über dem Schnitt der vergangenen Woche, als durchschnittlich 11,7 Prozent der PCR-Tests positiv waren.

Das Impfen ist nach wie vor eine Randerscheinung. Ganze 3.516 Impfungen sind am Mittwoch durchgeführt worden. Davon waren 134 Erststiche, 1.698 Zweitstiche und 3.046 Drittstiche.

Neuinfektionen in den Bundesländern seit der gestrigen Meldung:

  • Burgenland: 434
  • Kärnten: 876
  • Niederösterreich: 2.498
  • Oberösterreich: 1.921
  • Salzburg: 1.202
  • Steiermark: 1.427
  • Tirol: 771
  • Vorarlberg: 452
  • Wien: 4.489

(red, 21.7.2022)