An An im Jahr 2020.

Foto: APA / AFP / Anthony Wallace

Hongkong – Der weltweit älteste in Gefangenschaft lebende männliche Pandabär ist tot: An An musste nach Angaben des Hongkonger Zoos am Donnerstag im Alter von 35 Jahren eingeschläfert werden, nachdem sich sein Zustand in den vergangenen Wochen stetig verschlechtert hatte. Die Entscheidung sei schwergefallen, erklärte der Ocean Park, wo An An den Großteil seines Lebens verbracht hatte. Sein Alter entsprach demnach umgerechnet 105 Menschenjahren.

Partnerin Jia Jia starb mit 38 Jahren

An An wurde in freier Wildbahn in der chinesischen Provinz Sichuan geboren. 1999 erhielt Hongkong An An und seine Partnerin Jia Jia als Geschenk zum zweiten Jahrestag der Rückgabe der ehemaligen britischen Kronkolonie an die Volksrepublik. Jia Jia starb im Jahr 2016 im Alter von 38 Jahren – ihr Alter hatte ihr zuvor einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde eingebracht. In freier Wildbahn leben Riesenpandas nur 14 bis 20 Jahre.

Seinen 35. Geburtstag hatte An An allein mit einer Frucht-Bambus-Eistorte verbracht. In den vergangenen Wochen verschlechterte sich sein Zustand, zum Schluss hatte er kaum noch Appetit und bewegte sich so gut wie nicht mehr. Donnerstagfrüh sei er schließlich in Absprache mit chinesischen Experten eingeschläfert worden, erklärte der Ocean Park.

Die Nachricht von An Ans Appetitlosigkeit in der vergangenen Woche löste Teilnahme bei den Menschen in der chinesischen Sonderverwaltungszone aus. Regierungschef John Lee meldete sich telefonisch beim Zoo, um seine Sorge auszudrücken. (APA, 21.7.2022)