Wenn der Ball rollt, wird häufig geschimpft.

Foto: REUTERS/Molly Darlington

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat während der Vorrunde der Frauen-EM 290 Fälle von Hass- und Hetz-Nachrichten sowie Beleidigungen festgestellt. Die entsprechenden Beiträge meldete der Dachverband im Rahmen eines neuen Projekts direkt an die zuständigen Sozialen Netzwerke. Nach Hinweis hätten die betreibenden Unternehmen rund 55 Prozent der beleidigenden Beiträge entfernt.

Mehrheitlich handelte es sich bei den Verfehlungen der User um allgemeine Beschimpfungen (70 Prozent), zu 20 Prozent waren die entsprechenden Beiträge sexistisch. Zudem waren sechs Prozent der Beleidigungen rassistisch und vier Prozent homophob. Am meisten betroffen waren die Nationalteams aus England, Spanien, Frankreich und Italien.

"Es ist großartig, das Projekt in Aktion zu sehen, und ich freue mich, dass wir anhand der Zahlen aus der Gruppenphase bereits die konkreten Auswirkungen sehen können", sagte Michele Uva, UEFA-Direktor für Fußball und soziale Verantwortung: "Wir hoffen, dass dies Spielern, Trainern und Schiedsrichtern die Möglichkeit gibt, von der UEFA geschützt zu werden."

Die Mehrheit der gemeldeten Beiträge von Instagram Facebook, Twitter und TikTok richtete sich gegen die Konkurrenz (39 Prozent), rund ein Fünftel der Beleidigungen zielte aber beispielsweise auch direkt auf einzelne Spielerinnen oder Trainer ab. (sid, 21.7.2022)