Microsoft spendiert der Taskleiste in Windows 11 ein Update.

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Die neue Taskleiste laut Preview Build.

Nutzer von Windows 11 sind vielleicht schon einmal über dieses Problem gestolpert: Kaum arbeitet man an einem komplexeren Projekt und verwendet dazu mehrere Apps, ist die Taskleiste voll. Dieses Problem nimmt Microsoft nun in Angriff und bringt eine Art "Überlaufbecken" für die Taskleiste.

Bislang war es so: Sind zu viele Apps gleichzeitig geöffnet, wird am rechten Ende der Taskleiste nur die zuletzt benutzte App angezeigt. Alle anderen Apps, die in der Taskleiste keinen Platz mehr finden, verschwinden im digitalen Nirwana. Das macht die Navigation zwischen den verschiedenen Anwendungen deutlich schwieriger, wenn nicht gar unmöglich – und den eigentlichen Zweck der Taskleiste zunichte.

Ist die Taskleiste einmal voll, wird nur noch die zuletzt benutzte App angezeigt. Das macht die Navigation zwischen den Anwendungen schwierig.
Foto: Screenshot/Zellinger

Im neuesten Preview Build 25163 wird das Problem gelöst und das Handling mehrerer Apps auf kleinen Bildschirmen verbessert: Ist die Taskleiste einmal voll, erscheint ein Dreipunktmenü – oder Ellipsis Button, wie Microsoft es nennt – am rechten Rand der Taskleiste. Mit einem Klick auf den Button erscheinen alle Apps, die nicht mehr in der Taskleiste Platz gefunden haben. Eine Interaktion mit den Apps in diesem "Überlaufbecken" soll genau so möglich sein, als würden sie sich noch auf der "echten" Taskleiste befinden. Werden Apps geschlossen und damit wieder ausreichend Platz in der Leiste verfügbar, verschwindet der Button, und die darin befindlichen Apps rutschen auf die Taskleiste.

Sind zu viele Icons in der Taskleiste, werden diese hinter einem Dreipunktmenü gesammelt.
Foto: Microsoft

Das Problem der zu kleinen Taskbar dürfte vor allem Nutzer von kleinen Bildschirmen, Laptops oder Tablets betreffen. Weitere Verbesserungen im aktuellen Build sind Updates beim Airdrop-ähnlichen Nearby Sharing. Vor allem das Auffinden von Geräten soll verbessert werden, verspricht der Tech-Gigant aus Redmont.

Ob und wie das Feature für alle Benutzer ausgerollt wird, ist derzeit noch unklar. Microsoft hält sich diesbezüglich traditionell bedeckt. Wer das neue Feature ausprobieren will, kann sich für das Windows-Insider-Programm anmelden und so am Test teilnehmen. Dazu muss man unter "Windows Update" in den Einstellungen den Punkt "Windows-Insider-Programm" auswählen. Für die Teilnahme ist es aber erforderlich, sämtliche Diagnosedaten mit Microsoft zu teilen. Wer noch ein wenig mehr Zeit mitbringt, kann auch ein wenig warten – denn es verdichten sich die Hinweise darauf, dass Windows 12 im Jahr 2024 erscheint, wie DER STANDARD berichtete. (pez, 22.7.2022)