Nach mehreren Attentaten von Palästinensern haben israelische Sicherheitskräfte in den vergangen Monaten vermehrt Razzien im Westjordanland durchgeführt.

Foto: REUTERS/RANEEN SAWAFTA

Nablus – Israelische Sicherheitskräfte haben am frühen Sonntagmorgen bei einer Schießerei in Nablus im Westjordanland zwei Palästinenser getötet. Nach Angaben des palästinensichen Gesundheitsministeriums wurden sechs weitere Menschen dabei verletzt. Die extremistische Al-Aksa-Brigade der Fatah-Partei erklärte, bei den Toten handele es sich um ihre Mitglieder. Die israelische Polizei teilte mit, Einsatzkräfte seien bei dem Versuch, Verdächtige in einem Haus festzunehmen, unter Beschuss gekommen. "Sie riefen den Namen einer Person und forderten sie auf, sich zu ergeben", berichtete Nachbar Naser Estitja.

"Ein weiteres Verbrechen der Besatzungsmacht in der Altstadt von Nablus, wo Märtyrer gefallen sind und weitere verwundet wurden", twitterte Palästinenser-Vertreter Hussein al-Scheik. Israelische Sicherheitskräfte haben in den vergangenen Monaten Razzien im Westjordanland nach tödlichen Attentaten von Palästinensern aus der Region intensiviert. (Reuters, 24.7.2022)