2022 ging der Sieg beim Eurovision Song Contest an die Ukraine.

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Wien/London – Der Eurovision Song Contest 2023 findet in Großbritannien statt und nicht im diesjährigen Siegerland Ukraine. Das gab die European Broadcasting Union (EBU) am Montag bekannt. Die britische BBC übernimmt somit für den ukrainischen Sender UA:PBC. Der Wettbewerb zwischen den möglichen Ausrichterstädten in Großbritannien wird laut EBU noch diese Woche beginnen.

Die Entscheidung hatte sich bereits abgezeichnet, hatte die EBU doch schon im Juni angekündigt, dass aus Sicherheitsgründen der Bewerb 2023 nicht im derzeitigen Kriegsland Ukraine stattfinden könne. Die ukrainische Formation Kalush Orchestra hatte im Mai mit "Stefania" in Turin gewonnen.

Ukraine fix qualifiziert

Mit dem klaren Sieg des Kalush Orchestra, das vor allem bei der Zuschauerwertung punkten konnte, wäre nach ESC-Tradition eigentlich die Ukraine Ausrichter des 67. Eurovision Song Contest gewesen. Nun kommt mit Großbritannien der Zweitplatzierte zum Zug. Allerdings ist es in der langen ESC-Geschichte nicht das erste Mal, dass der Bewerb von einem anderen Land ausgerichtet wird – bis dato war das in der Regel aufgrund finanzieller Engpässe der Fall.

Die Ukraine bleibt als Siegerland für das Finale qualifiziert, Vertreter von UA:PBC sollen in Zusammenarbeit mit der BBC "ukrainische Elemente" in den Showablauf einbringen. Auch im noch nicht veröffentlichten Logo soll sich die ungewöhnliche Lage widerspiegeln. "Wir sind der BBC dankbar für die uns entgegengebrachte Solidarität", sagte Mykola Tschernotyzkyj von UA:PBC: "Der Eurovision Song Contest 2023 wird nicht in der Ukraine stattfinden, aber mit der Unterstützung der Ukraine." (APA, 25.7.2022)