Musk auf der Baustelle der Tesla-Gigafactory bei Berlin.

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Am Sonntag geriet Elon Musk wegen einer angeblichen Affäre mit der Ehefrau des Google-Mitgründers Sergey Brin, Nicole Shanahan, in die Schlagzeilen. Der Vorfall soll dafür gesorgt haben, dass Brin einerseits die Scheidung einreichte und andererseits die Freundschaft mit dem Tesla-Chef beendete, berichtet das "Wall Street Journal".

Ob die Ereignisse tatsächlich so stattfanden, ist jedoch unklar. Kurz nach Veröffentlichung schrieb Musk auf Twitter, dass der Bericht "totaler Blödsinn" sei und er noch am Samstag gemeinsam mit Brin auf einer Party gewesen sei. Shanahan habe er in den letzten drei Jahren nur zweimal und "in Anwesenheit vieler anderer Leute" gesehen. Eine romantische Beziehung soll es hingegen nicht gegeben haben.

Nicht der einzige Fall

Die mutmaßliche Affäre soll laut dem Ursprungsbericht während eines Art-Basel-Event in Miami und kurz nach Musks Trennung von der Musikerin Grimes stattgefunden haben. Damals sollen Brin und Shanahan zwar bereits getrennt gewesen sein, aber weiterhin zusammengelebt haben.

Die mutmaßliche Affäre mit Nicole Shanahan ist nicht der einzige Vorfall, der für Aufsehen rund um Musks Privatleben sorgte. Anfang Juni berichtete "Business Insider", dass er gemeinsam mit der Direktorin seines Unternehmens Neuralink, Shivon Zilis, Zwillinge bekommen habe. Im April hätten die beiden einen Antrag auf Namensänderung gestellt, damit die Kinder den "Nachnamen des Vaters tragen", heißt es im Bericht unter Berufung auf Gerichtsdokumente.

Twitter-Übernahme – oder doch nicht

Die Techwelt hält Musk jedoch aus anderen Gründen auf Trab. Ursprünglich mit der Ankündigung, den Kurznachrichtendienst Twitter kaufen zu wollen. Dann mit der Bekanntgabe, sich wieder aus dem 44 Milliarden Dollar schweren Deal zurückziehen zu wollen, weil das Unternehmen gegen mehrere Punkte der Übernahmevereinbarung verstoßen habe. Konkret dürfte er damit die kommunizierte Zahl der Spambots meinen. Schon vor Wochen behauptete er, dass diese nicht stimmen würde.

Twitter reagierte auf Musks versuchten Ausstieg mit einer Klage an einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware. Dieses kann den Vollzug der Übernahme anordnen. Laut dem Unternehmen sei der Rückzug "ungültig und unrechtmäßig", und der Milliardär könne sich nicht einfach von einem geschlossenen Vertrag zurückziehen. "Musks Verhalten bestätigt, dass er aus dem verbindlichen Vertrag, den er unterschrieben hat, rauskommen und Twitter dabei schaden will", liest man in der Klageschrift.

Eigentlich hatte Musk versucht, den Verfahrensbeginn bis Februar 2023 hinauszuzögern. Vergangenen Dienstag gab die zuständige Richterin Kathaleen McCormick jedoch bekannt, dass der Prozess planmäßig im Oktober starten wird. (red, 25.7.2022)