Die Täter versteckten bei einem Einbruch in London einen Diamanten in einer Kosmetikdose, ähnlich wie in der US-Filmreihe "Pink Panther" (Symbolbild).

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Mailand – Drei Mitglieder der berüchtigten Pink-Panther-Bande, die an Raubüberfälle in mehreren europäischen Juweliergeschäften, darunter in Wien, beteiligt waren, sind in Mailand festgenommen worden. Die drei montenegrinischen Staatsangehörigen werden für Überfälle auf Juweliergeschäfte im Zentrum Mailands verantwortlich gemacht, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Überfälle hatten zwischen 2019 und 2022 stattgefunden.

Schmuck im Wert von 330 Million Euro

Die Pink-Panther-Bande war bisher in rund 20 Ländern – darunter auch Österreich – aktiv und zählt etwa 220 Mitglieder, von denen die meisten aus den Ländern des früheren Jugoslawien stammen. Die hochprofessionell agierende Bande hat laut Interpol, die eine eigene Abteilung zu ihrer Verfolgung gegründet hat, seit 1999 Schmuck im Wert von 330 Millionen Euro erbeutet. Ihren Namen verdankt sie britischen Ermittlern, nachdem Täter bei einem Einbruch 2003 in London einen Diamanten in einer Kosmetikdose versteckten – wie in der US-Filmreihe "Pink Panther" von Blake Edwards.

Zwei serbische Mitglieder der Bande wurden vergangenen September am Innsbrucker Landesgericht unter anderem wegen schweren Raubes schuldig gesprochen. Der Hauptangeklagte, der bei elf Juwelierüberfällen in Innsbruck, Kitzbühel, Wien, Linz und Amstetten zwischen 2011 und 2017 entweder selbst oder an der Organisation beteiligt war, wurde rechtskräftig zu neun Jahren Haft verurteilt. (APA, 26.7.2022)