Für den 14-Jährigen endete der Vorfall glimpflich.

Foto: General Drones

Seit einiger Zeit werden an vielen spanischen Stränden Drohnen eingesetzt, die nach in Not geratenen Schwimmern suchen und diesen kurzfristig helfen sollen. Das Potenzial dieses Einsatzes zeigt nun ein Vorfall, der sich Mitte des Monats vor dem Strand des Ortes Sagunto nahe der Metropole Valencia zugetragen hat.

Der Drohnenpilot Miguel Angel Pedrero wurde dabei zu einer Art "David Hasselhoff 2.0". Er erspähte einen Teenager, der weiter entfernt vom Strand im Meer trieb und zu ertrinken drohte. "Wir sahen, dass der Junge in sehr schlechter Verfassung war und fast keine Energie mehr hatte, um sich über Wasser zu halten, also habe ich eine Schwimmweste geschickt." Zu den einstigen Paraderollen von Hasselhoff zählte jene des Rettungsschwimmers Mitch Buchannon in den ersten neun Staffeln der TV-Serie "Baywatch".

Wertvolle Sekunden

Der Pilot navigierte zu der Position des gegen das Ertrinken kämpfenden Jugendlichen und begann, die von der Drohne mitgeführte Schwimmweste abzuseilen. Aufgrund des starken Wellengangs erwies sich das präzise Abseilen der Weste als schwierig, aber letztlich gelang die Übergabe. Ein Video zeigt den Verlauf des Einsatzes.

Das Einsatzvideo von General Drones.
General Drones

Der 14-Jährige konnte den Aufblasmechnismus der Weste betätigen und sich dann an dieser festhalten. Kurze Zeit später erreichten ihn Mitarbeiter der Wasserrettung per Jetski. "Diese zusätzlichen Sekunden sind in manchen Fällen lebensrettend und ermöglichen es den Rettungsteams auch, sich vorsichtig zu nähern", erklärte Pedrero gegenüber Sky News.

Happy End

Für den in Not geratenen Jungen endete der Vorfall glimpflich. Am Strand wurde er von Rettungskräften mit Sauerstoff versorgt und in ein örtliches Krankenhaus überführt. Dieses konnte er bereits einen Tag später wieder verlassen.

Das Drohnenprogramm ist eine Kooperation zwischen dem in Valencia beheimateten Hersteller General Drones und den spanischen Wasserrettungskräften. Initiiert wurde es 2017, und es deckt mittlerweile 22 Strände mit 30 Piloten ab. (gpi, 26.7.22)