Superman und sein Superhund Krypto.
Foto: 2022 Warner Bros. Entertainment Inc.

Superhelden waren gestern, jetzt gibt es Super-Pets: Im neuen Animationsfilm DC League of Super-Pets retten Vierbeiner mit Superkräften die bekannten Helden der Justice League. Dabei verpflanzt DC die Haustiere kurzerhand nach Metropolis und deutet die Genese des bekannten Helden Superman um: Dieser agiert im Film nur im Doppelpack mit seinem Hund Krypto als Retter in der Not. Während andere Hunde mit ihren Besitzern Gassi gehen, geht Krypto mit seinem besten Freund Superman Gassi fliegen. Seite an Seite kämpfen sie gegen das Verbrechen und werden dabei auch von den anderen Helden der DC Justice League unterstützt.

Die Harmonie scheint zu brechen, als Superman plötzlich seine Verlobte Lois Lane heiraten möchte, Krypto tierisch eifersüchtig wird und Superman für ihn nach einem neuen vierbeinigen Spielkameraden im Tierheim sucht. Als die Helden der Justice League auch noch entführt werden und Kryptos Superkräfte verschwinden, ist er als ganz normaler Hund plötzlich auf die Hilfe anderer angewiesen.

Ungewöhnliche Helden

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Trotz des vorhersehbaren Plots zeigt der Film um die tierischen Helden und Bösewichte Charaktere abseits von Klischees: Unterstützung erhält Krypto von vier Tieren aus dem Tierheim, denen von Meerschwein-Bösewichtin Lulu unabsichtlich Superkräfte verliehen wurden. Der grimmige Hund Ace, das Hängebauchschwein PB, die alte Schildkröte Merton und das besorgte Eichhörnchen Chip geben zwar kein wahrlich heldenhaftes Team ab, arbeiten aber fortan als Super-Pets zusammen.

Das Regiedebüt von Legofilm-Autor Jared Stern hat allerdings einige Längen und wirkt mit seinem dichten Plot wie auch der Vielzahl an menschlichen und tierischen Superhelden etwas überladen. Auch die Figur des bösen Meerschweinchens – gesprochen von der deutschen Comedian Tahnee – kommt überzogen und wenig plastisch daher. Für Kenner des DC-Universums bieten einige versteckte Querverweise eine interessante Gegenperspektive zu sonstigen Produktionen des Hauses. Für das junge Zielpublikum ab sechs Jahren mag der Film in seiner Dichte aber mitunter etwas überfordernd sein. (Laura Kisser, 28.7.2022)