Fast jeder zehnte Unfall auf Österreichs Straßen passierte im ersten Quartal unter Alkoholeinfluss.

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Wien – 8,5 Prozent aller Unfälle im österreichischen Straßenverkehr sind im ersten Quartal 2022 unter Alkoholeinfluss passiert. Das ist der höchste Wert seit 1992, rechnet die Statistik Austria vor. 650 Personen verunglückten demzufolge in den ersten drei Monaten 2022 bei insgesamt 469 Alkoholunfällen. Sieben Personen verloren dabei ihr Leben, das entspricht jedem elften Verkehrstoten. Insgesamt kamen von Jänner bis März 77 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben.

Die Zahl der bei Alkoholunfällen Verunglückten stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal (384) um 69 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre. Hauptunfallverursacher waren bei 67 Prozent der Alkoholunfälle (313) alkoholisierte Pkw-Lenkende, wobei 47 Prozent dieser Alkoholunfälle Pkw-Alleinunfälle (148) waren.

Meiste verunfallte Radfahrer seit Beginn der Aufzeichnungen

Bei fast allen Verkehrsarten stieg – im Vergleich zum durch einen Lockdown geprägten ersten Quartal 2021 – die Zahl der Verunglückten. Ein besonders hoher Anstieg wurde bei der Zahl der verunglückten Radfahrerinnen und Radfahrer (1.093) verzeichnet: Im Vergleich zum Vorjahresquartal verunglückten 22 Prozent mehr Personen auf Fahrrädern und damit so viele wie noch nie seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen 1992.

Seit 2018 hat sich die Zahl verunglückter Radfahrerinnen und Radfahrer (2018: 530) verdoppelt, die Zahl der verunglückten Personen am E-Bike erhöhte sich in diesem Zeitraum von 37 auf 318 und somit um mehr als das Achtfache. (red, 28.7.2022)