Sie haben genug von Katastrophenmeldungen? Sie wollen einmal eine gute Nachricht hören? Okay, hier ist sie: Das überaus ambitionierte Klimarettungsprogramm, das Präsident Joe Biden durch den Kongress bringen wollte und das an einem einzigen demokratischen Senator zu scheitern schien, ist wieder auf Schiene.

Der einsame Blockierer, Joe Manchin, hat seinen Widerstand aufgegeben.
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Völlig überraschend wurde verkündet, dass das 369 Milliarden Dollar schwere Programm – mit Anreizen für Konsumenten und Industrie – doch noch den Senat passieren wird. Der einsame Blockierer, Joe Manchin, hat seinen Widerstand aufgegeben. Die Republikaner sind zwar weiter dagegen, aber das dürfte keine Rolle mehr spielen. Das Riesenpaket enthält steuerliche Anreize für saubere Energiequellen (Wind, Solar, Geothermie, Batterien und andere). Der Kauf von E-Cars, Wärmepumpen und Energiespargeräten wird subventioniert, allerdings auch der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken. Die New York Times urteilte, der Deal würde "einen sofortigen Reset für die Rolle der USA im globalen Kampf gegen den Klimawandel" bedeuten. So soll der Ausstoß von Treibhausgasen auf 40 Prozent des Wertes von 2005 sinken.

Damit dürfte Präsident Biden sein ambitioniertestes innenpolitisches Programm gerettet und seiner Präsidentschaft einen Energieschub versetzt haben. Ein nicht unwichtiger "Nebeneffekt", wenn man bedenkt, was eine gescheiterte Präsidentschaft auch für Europa bedeutet hätte. (Hans Rauscher, 28.7.2022)