Linz bei Nacht. Die Nibelungenbrücke soll künftig nur noch bis 23 Uhr beleuchtet werden.

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Linz – Die Stadt Linz reagiert auf die drohende Energieknappheit, indem sie die Beleuchtung öffentlicher Gebäude reduziert. Zukünftig sollen Bauwerke und Brücken abends nur mehr bis 23 Uhr und morgens überhaupt nicht mehr beleuchtet werden. Außerdem sollen weitere Einsparpotenziale gefunden und Krisenpläne erstellt werden, wie man Straßen- und Parkbeleuchtung im Notfall regeln könnte, teilte die Stadt Linz in einer Presseaussendung am Donnerstag mit.

Auf der Linzer Energiesparliste stehen vorerst 31 Gebäude, darunter das Alte und das Neue Rathaus, die neue Donau- und die Nibelungenbrücke sowie die Pöstlingbergkirche. AEC und Lentos mit ihrem LED-Fassaden sind allerdings nicht umfasst. Unverändert soll die Beleuchtung mit Einsetzen der Dämmerung eingeschaltet werden, jedoch soll sie nun um 23.00 Uhr ausgeschaltet werden. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und der für öffentliche Beleuchtung zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) wollen damit ein aktuell wichtiges Zeichen setzen.

Obwohl niemand zu später Stunde durch eine völlig finstere Stadt spazieren wolle und die Beleuchtung auch touristische Relevanz habe, ist Hajart von der Maßnahme überzeugt: "Die aktuelle Situation macht es jedoch notwendig, dass auch wir seitens der Stadt Linz reagieren und ein wichtiges Zeichen zum Energiesparen setzen. Es ist auch die gesamte Bevölkerung aufgerufen, auf einen sparsamen Energieverbrauch zu achten. Als Stadt Linz gehen wir mit gutem Beispiel voran", betonte Hajart. Die Reduktion der Effektbeleuchtung würde nun entsprechend den technischen Gegebenheiten schrittweise umgesetzt.

Feldkirch bittet um Hinweise

Bereits am Mittwoch kündigte die Stadt Feldkirch in Vorarlberg an, die Beleuchtung historischer Gebäude einzustellen. Damit sollen 14.000 Kilowattstunden pro Jahr eingespart werden. Auf einer eigenen Online-Plattform können Bürgerinnen und Bürger zudem Vorschläge einbringen, wie zusätzlich Energie im öffentlichen Betrieb eingespart werden könnte. (APA, luza, 28.7.2022)