Die frühere Kolumnistin der "New York Times", Alison Roman, gilt als Kochstar der Millennials. Auf Instagram hat sie aktuell 672.000 Follower, eines ihrer wohl berühmtesten Rezepte, ein Eintopf mit Kichererbsen, ging 2019 unter #thestew" viral und hat mittlerweile auf Youtube mehr als zwei Millionen Aufrufe.

Während ihre früheren Videos auf dem Channel der "New York Times" erschienen, betreibt sie nun ihren eigenen Kochkanal auf Youtube unter dem Titel "Home Movies". Ihr in den USA bereits 2019 publiziertes Kochbuch "Nothing Fancy" ist heuer auf Deutsch erschienen, und darin geht es ganz einfach darum, wie man möglichst entspannt für Gäste aufkochen kann.

Alison Roman, "Nothing Fancy", Dorling Kindersley, 320 Seiten, € 30,80
Foto: © DK Verlag/Michael Graydon & Nikole Herriott

Ein bisschen fühlt man sich bei ihr an Jamie Oliver erinnert, der vor mehr als 20 Jahren auch Leute zum Kochen animierte, die bis dahin wohl eher selten zum Kochlöffel gegriffen hatten. Doch in seinen Fernsehshows plauderte er nicht nur munter vor sich hin, sondern stellte – wie auch in seinen ersten Büchern – Gerichte vor, die meist unkompliziert und nicht respekteinflößend waren.

Ähnlich geht es einem mit Alison Romans Videos und beim Lesen von Romans "Nothing Fancy". Der Tonfall ist locker-flockig, die Anrede persönlich, so als ob eine gute Freundin Tipps geben würde, und dazu werden noch Anekdoten aus ihrem Leben erzählt.

Die insgesamt 150 Rezepte sind von der Abfolge her wie Gerichte für eine Essenseinladung aufgebaut, von Snacks bis zu Desserts – ein Potpourri aus den Küchen der Welt, teils auch internationale Klassiker, die vereinfacht oder ein wenig gepimpt werden. Garniert wird das alles durch viele Fotos und Tipps zu Einkauf und Küchenausstattung. (Petra Eder, 30.7.2022)


Nachfolgend ein Rezept aus dem Buch:

Zucchini mit Basilikum, Parmesan und geröstetem Buchweizen

Alison Roman: "Zucchini sind ziemlich langweilig, zugegeben. Sie schmecken nicht nach viel und bestehen überwiegend aus Wasser. Was haben sie also hier zu suchen? Nein, ich will euch nicht in die Irre führen – lasst es mich euch einfach erklären. Zucchini sind im Sommer dermaßen reichlich vorhanden, dass ich Schuldgefühle habe, wenn ich nichts aus ihnen mache (ihr nicht auch?). Also versuche ich neue Möglichkeiten zu finden, wie ich ihnen etwas abgewinnen kann. Es hat sich herausgestellt: Wenn man sie mit genug frisch gepresstem Zitronensaft und salziger Fischsauce anmacht und mit Parmesan, zwiebelwürzigem Schnittlauch und etwas sehr Knusprigem wie Buchweizen bedeckt, ist das mehr als erträglich – es ist fantastisch."

Zucchini mit Basilikum, Parmesan und geröstetem Buchweizen
Foto: © DK Verlag/Michael Graydon & Nikole Herriott

Zutaten für 4 bis 6 Personen

2 EL Buchweizenkörner oder Kürbiskerne

2 Zucchini (ca. 600 g), in sehr dünne Scheiben geschnitten

3 EL frisch gepresster Zitronensaft

1 TL Fischsauce

grobes Salz und frisch gemahlener Pfeffer

1 ordentlicher Brocken Parmesan zum Reiben

Olivenöl zum Beträufeln

3 EL feine Schnittlauchröllchen

3 EL in Stücke gezupfte Basilikumblätter

3 EL Petersilie, zarte Blätter und Stiele

Vorbereitung

"Ich würde hier nichts im Voraus machen, außer vielleicht den Buchweizen oder die Kürbiskerne rösten. Am besten macht man den Salat an, wenn man ihn danach gleich servieren und essen kann. (Nach dem Anmachen verliert er an Konsistenz und Geschmack, es ist also eine Art Anmachen-und-essen-Angelegenheit.)"

Zubereitung

1. Den Buchweizen in einer kleinen Pfanne bei mittlerer Hitze 2–3 Minuten rösten, dabei häufig schwenken, bis er goldbraun ist und beginnt, wie Popcorn zu riechen. Vom Herd nehmen und beiseitestellen.

2. Die Zucchinischeiben in einer großen Schüssel mit Zitronensaft und Fischsauce vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Parmesan darüberreiben. Den Salat mit Olivenöl beträufeln und mit Buchweizen, Schnittlauch und Basilikum bestreuen.