Die Stadt Wien appelliert "an die Mitverantwortung und Rücksichtnahme eines jeden Einzelnen".

Foto: Christian Fischer

Wien – In Wiener Spitälern, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten und städtischen Schulen werden auch nach dem Quarantäne-Ende keine positiv getesteten Mitarbeiter zum Einsatz kommen. Eingesetzt werden können Infizierte ohne Symptome (mit permanenter Maskenpflicht) nur in Bereichen ohne Kundinnen- und Kundenkontakt, also für Telefonauskünfte oder Online-Auftragsbearbeitungen, gab die Stadt am Freitag bekannt.

Die Quarantäne-Pflicht läuft mit Sonntag aus, sie wird durch Verkehrsbeschränkungen ersetzt – konkret eine FFP2-Pflicht für positiv Getestete im näheren Kontakt mit anderen Menschen. Die Stadt Wien hat dafür "Kund*innenbereichs-Empfehlungen" veröffentlicht. Sie appelliert "an die Mitverantwortung und Rücksichtnahme eines jeden Einzelnen sich selbst und der Gesellschaft gegenüber".

Corona sei hochinfektiös, die Pandemie noch nicht vorbei. Deshalb solle man weiterhin nur absolut notwendige Amtswege persönlich erledigen und im Wartebereich die nötigen Abstände einhalten. Positiv Getestete werden an das "Fairnessprinzip" erinnert: "Bitte halten Sie sich an die vorgeschriebene Maskenpflicht, wenn Sie Covid-positiv getestet sind."

Keine Arbeit für infizierte Lehrer und Ärzte im Burgenland

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat am Freitag angekündigt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, im landesnahen Bereich auch nach dem Quarantäne-Aus am kommenden Montag zu Hause bleiben müssen. Symptomlose können, wenn möglich, Homeoffice machen, dürfen aber nicht persönlich zum Dienst erscheinen. Betroffen sind neben Landesbediensteten auch Landeslehrerinnen und -lehrer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krages-Spitäler und Pflegeheime.

Mit dieser Regelung sollen laut Doskozil die vulnerablen Bevölkerungsgruppen geschützt werden. Das gelte für Schulen, Krankenhäuser und Heime, aber auch für sämtliche Bedienstete im landesnahen Bereich, die potenziell Kontakt mit anderen Personen haben könnten. Das "abrupte Ende" der Quarantäne-Regelung halte er für bedenklich. (APA, 29.7.2022)