Austria Trainer Schmid will Punkte.

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Mit neuem Brustsponsor (Frankstahl) und den positiven Erkenntnissen vom 0:3 in Salzburg ist die Wiener Austria beim Saison-Heimauftakt der Fußball-Bundesliga am Sonntag (17.00 Uhr) gegen den in der Vorwoche überzeugenden LASK auf die ersten Punkte aus. Zusätzliche Brisanz bringt Austria-Investor Jürgen Werner, der im Vorjahr seinen Arbeitsplatz von Linz an den Verteilerkreis verlegte und im Sommer ein Quartett mit LASK-Vergangenheit nach Favoriten lotste.

Marko Raguz, Andreas Gruber und James Holland, dazu der von Schalke geliehene Ex-LASK-Akteur Reinhold Ranftl – ihre Verpflichtungen bilden am Sonntag die durchaus pikante Staffage des Duells in der Generali Arena. Ohne Mastermind Werner hätte sich der LASK kaum seine derzeitige Stellung erarbeiten können, nun zieht der Oberösterreicher seine Fäden im Sinne der Austria. Einen Vorteil könne man für das Spiel daraus aber nicht ziehen, betonte Austria-Coach Manfred Schmid: "Ich glaube nicht, dass man sich da gegenseitig austauscht, wie der einzelne Verein auftreten wird."

Prominenz

Gruber, Holland und Ranftl werden wohl auch am Sonntag prominente Rollen spielen, einzig Verletzungssorgenkind Raguz fehlt. Dafür kehrt Jungvater Lukas Mühl nach seiner Absenz gegen Salzburg wieder in die Innenverteidigung zurück. Dort muss Johannes Handl hingegen vorerst noch passen, er wird wegen seiner gegen die "Bullen" erlittenen Handblessur gegen den LASK lediglich Autogramme schreiben.

"Wir wissen, dass eine richtig gute Mannschaft kommt", blickte Schmid der Aufgabe entgegen. "Es werden viele Zuschauer kommen, unsere Fans werden uns tragen." Das allein dürfte freilich noch nicht reichen gegen einen LASK, der sich beim 3:1 über Austria Klagenfurt nur eines ankreiden lassen musste: dass man nach dem 3:0 zu früh "abgestellt" hatte. "Sie waren sehr, sehr präsent, haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert. Aber wir werden sie fordern und wollen gewinnen", betonte Schmid. "Ich bin sehr zuversichtlich."

Sein Optimismus leitet sich nicht zuletzt vom Auftreten beim Serienmeister vor allem vor der Pause ab. "Es war ein Spiel, wo wir sehr viele positive Dinge mitnehmen können, gerade in der ersten Hälfte hat vieles gut geklappt", berichtete Schmid. Die Auswertung der Partie habe zudem ergeben, "dass wir fast ebenbürtig mit Salzburg waren. Wir hatten mehr Sprint- und mehr Laufleistung", berichtete der 51-Jährige.

Kühbauer warnte vor dem Gegner, dem man bereits um neun Punkte – die sanktionierte Austria liegt ja weiterhin mit drei im Minus – enteilten könnte. "Die Austria hat eine sehr starke Saison hinter sich und im Auftaktmatch gegen Salzburg gezeigt, dass heuer wieder mit ihnen zu rechnen ist", meinte der Burgenländer. "Wir werden ein sehr gutes Spiel zeigen müssen, um bestehen zu können. Unser Ziel ist es, mit Punkten die Heimreise anzutreten." Verzichten muss Kühbauer dabei auf Mittelfeldregisseur Peter Michorl, der nach seinem wilden Foul gegen Klagenfurt zwei Spiele gesperrt ist.

Statistisch gesehen könnte es zumindest mit einem Teilerfolg klappen. Seit dem Wiederaufstieg der Linzer 2017 hat der LASK neun der insgesamt 14 Spiele gewonnen und bei drei Remis nur zwei verloren. In Favoriten ist der LASK bereits seit sechs Partien ungeschlagen.

Punkte sollen her

Nach einer schmerzhaften 1:2-Niederlage gegen Aufsteiger Lustenau will die WSG Tirol in der zweiten Runde voll punkten. "Wir haben uns selbst gegeißelt in Lustenau", sagte Trainer Thomas Silberberger, der von seiner Mannschaft weiterhin überzeugt ist. Seine Spieler hätten "einen extrem guten Spirit", der soll gegen den TSV Hartberg am Sonntag (17.00 Uhr) wieder zum Erfolg führen. Denn gegen die Oststeirer ist Wattens seit 23. Februar 2021 ungeschlagen.

"So viele Chancen wie wir gegen Lustenau vorgefunden haben, werden wir gegen keine andere Mannschaft in der Liga vorfinden. Deshalb tut die Niederlage schon sehr, sehr weh", blickte Innenverteidiger Raffael Behounek noch einmal zurück. "Wenn man das Spiel realistisch betrachtet, dann weiß Lustenau bis heute nicht, wie sie das Spiel gewonnen haben." (APA, 29.7.2022)

SONNTAG:

WSG Tirol – TSV Hartberg (Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 17.00, SR Ebner). Saisonergebnisse 2021/22: 2:2 (h), 1:0 (a), 1:0 (a), 4:2 (h)

Tirol: Oswald – Bacher, Behounek, Stumberger, Schulz – Rogelj, Ogrinec, Müller, Blume – Prelec, Prica

Es fehlt: Skrbo (nach Knöchel-OP)

Hartberg: Swete – Farkas, Sonnleitner, Steinwender, Klem – Fadinger, Ejupi, Aydin, Heil – Paintsil, Tadic

Fraglich: Avdijai (Knöchelverletzung)

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FK Austria Wien – LASK (Wien, Generali-Arena, 17.00, SR Ciochirca). Saisonergebnisse 2021/22: 0:2 (h), 2:3 (a)

Austria: Früchtl – Ranftl, Mühl, Galvao, Martins – Braunöder, Holland – Gruber, Fischer, Jukic – Huskovic

Es fehlen: Handl (Hand), Djuricin (individuelles Training), Raguz, Baltaxa (beide rekonvaleszent), El Sheiwi (im Aufbautraining)

LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – Hong, Jovicic – Goiginger, Horvath, Nakamura – Ljubicic

Es fehlen: Michorl (gesperrt), Anselm, Balic, Celic, Letard, Twardzik, Wiesinger (alle verletzt)