Der Start ist geglückt.

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Leipzig – Sechs Tage vor dem Start der deutschen Bundesliga haben Bayern München und Tor-Debütant Sadio Mané ein klares Statement abgegeben. Am Samstag gewann der Rekordmeister bei DFB-Pokalsieger RB Leipzig im Duell um den Supercup spektakulär und am Ende doch mit etwas Zittern 5:3 (3:0), obwohl die Münchner die Partie vor allem im ersten Durchgang eigentlich fest im Griff hatten. Bayern-Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer gewann damit das Österreicher-Duell gegen den Leipziger Konrad Laimer, beide ÖFB-Kicker spielten durch.

Zehnter Erfolg im Supercup

Angeführt vom starken 19-jährigen Jamal Musiala und dem treffsicheren Neuzugang Sadio Mané bestimmte der Rekordmeister lange das Geschehen, kam in der Schlussphase aber noch einmal in Bedrängnis. Bei der 16. Teilnahme schnappten sich die Münchner aber zum zehnten Mal den Supercup.

Bei den Bayern stand lediglich der aus Liverpool gekommene Mané als einziger Neuzugang in der Münchner Startelf. Der millionenschwere Starverteidiger Matthijs de Ligt musste sich dagegen noch gedulden. Er sei nach der kurzen Vorbereitung noch nicht bei 100 Prozent, sagte Coach Julian Nagelsmann.

Dominante Bayern-Offensive

So sah de Ligt von der Bank aus ein starkes Spiel seiner neuen Mannschaft. Die Münchner waren lange Zeit giftiger, aggressiver und technisch versierter. Mit hohem Pressing bereiteten sie den Gastgebern große Probleme. So dauerte es gerade mal 14 Minuten, ehe das erste Münchner Pflichtspiel-Tor der neuen Saison fiel: Nach einer verunglückten Befreiungsaktion der Leipziger kam der Ball zu Musiala, der aus halbrechter Position einschoss. Keine gute Figur hatten zuvor Marcel Halstenberg und der von den Bayern umworbene Laimer gemacht.

Nach einer Hereingabe von Serge Gnabry war Mané (31.) dort zur Stelle, wo die letzten Jahre stets Super-Torjäger Robert Lewandowski die Bayern-Fans jubeln ließ. Die Freude war groß bei Afrikas Fußballer des Jahres, der die Arme hochriss, hüpfte und seine Mitspieler herzte. Und es kam noch schlimmer für die Leipziger, deren Fehler eiskalt bestraft wurden. Der spielfreudige Musiala tanzte die RB-Abwehr aus und legte Benjamin Pavard den dritten Treffer auf (45.).

Leipziger Aufbäumen

RB-Coach Domenico Tedesco musste jedoch in der Pause die richtigen Worte gefunden haben, denn RB kam wie ausgewechselt aus der Kabine. Tedesco reagierte mit zwei schnellen Wechseln und brachte den Spanier Dani Olmo sowie Torjäger André Silva ins Spiel. Letzterer hatte gleich Pech, als sein Kopfball nach Ecke von Dominik Szoboszlai an die Latte ging (57.). Kurz darauf wurden die Bemühungen aber durch das Tor von Halstenberg nach Eckball von Nkunku belohnt (59.), als Bayern-Goalie Manuel Neuer unglücklich agierte.

Kurz darauf konnte RB-Tormann Peter Gulacsi einen Schuss von Thomas Müller noch abwehren, im Nachsetzen schoss Gnabry aber den Ball in die Maschen (66.). Als die Bayern einen Gang runtergeschaltet hatten, kamen die Leipziger aber doch noch durch Christopher Nkunku per Foulelfmeter (77.) und Olmo nach Laimer-Vorlage (89.) zu zwei weiteren Toren. Danach mussten die Münchner, bei denen de Ligt etwas Spielpraxis erhielt, sogar noch zittern. Schließlich setzte Leroy Sané den Schlusspunkt (98.). (APA, 30.7.2022)