Knallrot, aber kein Autobus, sondern die Monte-Carlo-Ausstattungslinie des Fabia. Also Kategorie Kleinwagen, Unterkategorie: begehrt.

Foto: Andreas Stockinger

Besonders auffällig ist die Kombination von Rot und Schwarz.

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Beginnen wir mit der Start-Ziel-Flagge über dem Schriftzug an der rechten und linken vorderen Flanke des Autos. Er ist Bestandteil der Ausstattungslinie und soll ganz bewusst Assoziationen zu einer der berühmtesten Motorsportveranstaltungen der Welt, der Rallye Monte Carlo, wecken. Erstmals vor 111 Jahren ausgetragen, gilt sie als Initialzündung für den Rallyesport.

Škoda hat dort eine lange Erfolgsbilanz, zuletzt, ’21, fuhren die Jungbunzlauer mit dem Fabia Rally2 evo den Sieg in der Kategorie WRC2 ein.

Damit ist die Brücke geschlagen zum neuen Fabia und eben der Ausstattungslinie Monte Carlo. Die Zulassungsstatistik belegt, dass der mit 4,11 m Länge gar nicht mehr so kleine Kleinwagen in Österreich zu den jahrein, jahraus begehrtesten Repräsentanten seiner Art zählt.

Knalliges Rot

Im Monte-Carlo-Trimm stehen drei Motorisierungen zur Auswahl, drei Benziner mit 95, 110 und 150 PS, alle bestens bekannt aus dem VW-Konzern. Erstere zwei sind 1,0-Liter-3-Zylinder, Letzterer ein 1,5-Liter-4-Zylinder, und genau den konnten wir uns ansehen, mit 7-Gang-DSG.

Besonders auffällig neben dem doppelten Emblem draußen ist die Kombination von Rot und Schwarz, Stendhal lässt grüßen.

Draußen schlägt sich das nieder in knalligem Rot, steht ihm gut, dem Fabia, garniert mit dezenten schwarzen Pinselstrichen, Kühlergrill beispielsweise. Innen umgekehrt: alles schwarz, dazu rot gerahmte Hauptinstrumente, Türgriffe, Dekorleisten – sowie Sitze im Rallyemuster. Ein bisschen auffällig vielleicht, aber nicht übertrieben.

Kein Rabauke

Weil mittig der Touchscreen thront, sind die Lüftungsdüsen darunter angeordnet.
Foto: Andreas Stockinger

Rallyeeinsätze wird man mit diesem Fabia dennoch nicht fahren, er ist kein Rabauke, sondern ein braver, kultivierter Zeitgenosse, mit dem man schon auch flott vorankommt, vor allem aber kommod.

Etliche große Ablagen und ein für die Fahrzeugkategorie großzügiger Kofferraum helfen bei der Bewältigung des mobilen Alltags. Und weil mittig der Touchscreen thront, sind die Lüftungsdüsen darunter angeordnet. Kommt öfter vor, doch überall merkt man: Da bläst es einem auf die Rechte am Lenkrad, so weit nach rechts kann man die Düse gar nicht verstellen. Also verriegeln.

Das wäre vielleicht der einzige Kritikpunkt, denn ansonsten gibt es am Gesamtpaket nichts zu bekritteln. Ein grundvernünftiges Auto mit Start-Ziel-Sieg-Veranlagung. (Andreas Stockinger, 2.8.2022)