"Auf meiner Hand versammeln sich sozusagen drei Generationen." Fanny Stapf
Foto: Nathan Murrell

"Mein 'bestes Stück‘ sind gleich mehrere 'beste Stücke‘. Ich spreche von den Ringen meiner Urgroßmutter, meiner Großmutter und meiner Mutter. Auf meiner Hand versammeln sich sozusagen drei Generationen.

Meine Großmutter ist jetzt 92, und durch ihren Ring, aber auch die anderen fühlt es sich an, als würde man konstant einen Teil der Menschen mit sich tragen, denen die Ringe einst gehörten. Ich finde, das erdet und trägt dazu bei, sich bewusst zu machen, was wirklich relevant ist im Leben. Dazu zähle ich in erster Linie die Familie sowie Menschen, die einem nahestehen. Die Ringe symbolisieren diese Bedeutung.

Vor allem im Falle von Großeltern nimmt man sich als junger Mensch viel zu wenig Zeit, sich mit diesen auseinanderzusetzen. Dabei schenken sie einem besonders in Form von Gesprächen unendlich viel. Ich trage alle Ringe täglich und immer an derselben Position. Gebe ich sie runter, fühle ich mich in gewisser Weise fast nackt." (Michael Hausenblas, RONDO, 5.8.2022)