Die besten Ideen im grünen Bereich: Das erste STANDARD-Klimagespräch geht im Wiener Theater im Park über die Bühne.

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Die besten Ideen im grünen Bereich: Das erste STANDARD-Klimagespräch geht im Wiener Theater im Park über die Bühne.

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Hitzerekorde, Dürre und extremes Wetter dominieren nicht erst seit diesem Sommer die Schlagzeilen. Die Klimakrise kommt mit einer immer größeren Wucht auch bei uns an. Alle wissenschaftlichen Fakten sprechen dafür, dass die Krise menschengemacht ist. Doch wer sind diese Menschen eigentlich, welche die Erde heiß gemacht haben?

Die einfachste Antwort ist: wir alle. Jeder von uns heizt durch Ernährung, Heizen, Mobilität und Konsum das Klima an. Von vielen Seiten drängen im Alltag deshalb Appelle zum klimafreundlichen Verhalten an uns: Iss mehr Gemüse! Stell die Heizung runter! Fahr mit der Bahn!

Doch gleichzeitig steigen die globalen CO2-Emissionen fast ungebremst weiter an. Welchen Einfluss hat es da schon, wenn man jeden Aspekt des eigenen Lebensstils umdreht, um noch ein paar Gramm CO2 herauszuholen, während das reichste Prozent der Welt das Klima mehr schädigt als die ärmere Hälfte der Welt?

Sich selbst an der Nase zu nehmen kann bisweilen frustrierend sein: Selbst wer penibel auf seinen CO2-Fußabdruck achtet und auf Flugreisen, Fleisch und Auto verzichtet, liegt in der persönlichen CO2-Bilanz immer noch auf einem Niveau, das mit dem 1,5-Grad-Ziel kaum vereinbar ist. Das Leben, zumindest in Mitteleuropa, scheint zur Klimafeindlichkeit verdammt zu sein.

Oft stehen deshalb – etwa vonseiten von Umweltbewegungen wie Fridays for Future – nicht Individuen, sondern die Politik im Fokus der Kritik. Diese müsse ein klimafreundliches Leben für alle erst ermöglichen, sitzt sie doch an den "großen Hebeln", welche die Politik aber großteils unbetätigt lässt. So hat Österreich seine Treibhausgasemissionen in den vergangenen 30 Jahren nicht, wie bei EU und Uno zugesichert, gesenkt, sondern sogar erhöht.

Schwierige Aufteilung

Doch auch in der Politik wird über die Frage der Verantwortung gestritten. Sind es die industrialisierten Länder, die für ihre vergangenen Emissionen eine kollektive Verantwortung haben? So hat etwa kein Land in Summe mehr Treibhausgase emittiert als die USA.

Aber soll sich eine US-Amerikanerin heute deshalb mehr einschränken als ein Inder – nur weil ihre Vorfahren die Atmosphäre verschmutzt haben? Oder müssen nicht doch Schwellenländer wie China handeln, deren Emissionen stark steigen und die für ihre Industrialisierung klimafreundliche Technologien zur Verfügung haben?

Auch Unternehmen werden vielfach zum Handeln aufgefordert: Schließlich sind nur 100 Großkonzerne für rund 70 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Aber kann es ein klimafreundliches Unternehmen in einer unnachhaltigen Welt überhaupt geben?

Bühne im Grünen

Diese und noch mehr Fragen sind Thema beim ersten Klimagespräch, für das DER STANDARD hochkarätige Gäste ins Theater im Park in Wien lädt.

Zunächst liefert ORF-Wettermoderator und Klimaexperte Marcus Wadsak mit seiner Keynote den wissenschaftlichen Unterbau für die Diskussion: Was passiert gerade mit unserem Planeten, und in welche Richtung steuern wir? Und, vor allem: Was können wir alle tun, damit auch unsere Kinder und Enkel noch gut auf der Erde leben können?

Anschließend diskutieren auf der Bühne im Grünen die Klimaaktivistin Lena Schilling, der Kabarettist Michael Niavarani, die Rechtsanwältin Michaela Krömer und der Klimaökonom Gernot Wagner über die besten Lösungen und Ideen, um die Last der Klimakrise gerecht auf alle aufzuteilen – und die Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein klimafreundliches Leben, Wirtschaften und Regieren erst ermöglichen. (pp, 5.8.2022)

Klimagespräch im Park: Wer trägt die Verantwortung? Mittwoch, 7. September, 19.30 Uhr, Theater im Park, 1030 Wien

Diese Podiumsdiskussion ist eine entgeltliche Einschaltung in Form einer Kooperation mit Wien Energie. Die redaktionelle Verantwortung liegt beim STANDARD.