Das Konsumverhalten jeder und jedes Einzelnen steht in Zeiten der Klimakrise permanent auf dem Prüfstand. Neben der Ernährung ist das Reisen eines der Alltagsthemen, die den persönlichen ökologischen Fußabdruck am stärksten beeinflussen. Immer mehr Menschen, die im Alltag bereits auf Nachhaltigkeit achten, machen sich daher Gedanken, wie sie auch im Urlaub durch ihr gewähltes Transportmittel das Klima so wenig wie möglich belasten können – und verzichten etwa auf Flugreisen.

Alternative zum "Klimakiller" Flugzeug: der Zug als Transportmittel.
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Reiseverhalten als Klimafaktor

Denn das Flugzeug ist bekanntlich das schlechteste Verkehrsmittel, das man hinsichtlich der Klimakrise wählen kann. 284 Gramm Treibhausgase strömen laut deutschem Umweltbundesamt pro Personenkilometer aus den Turbinen in die Atmosphäre. Flugreisen tragen nicht nur zur Erderwärmung durch CO2-Emissionen bei, sondern verursachen auch Kondensstreifen, die Expertisen zufolge ein noch viel größeres Problem darstellen. Besonders problematisch sind Langstreckenflüge: Ein einzelner Transatlantikflug erzeugt mehr Kohlendioxid, als eine Person im Jahr maximal verbrauchen sollte.

Flightshaming, also das Anprangern von Flügen als Ökobelastung, beziehungsweise Flugscham als schlechtes Gewissen des Einzelnen dahingehend, in einen Flieger zu steigen, sind demzufolge weitverbreitete Phänomene – und Alternativen zum Fliegen sehr gefragt. Ökologisches Reisen und sanfter Tourismus sind in aller Munde. Das eigene Auto lässt man dann eher stehen – mehr Bahn, mehr Bus lautet die Devise.

Alternativen zu Flugreisen

Umweltfreundliche Initiativen wie das Klimaticket erleben regen Zulauf, und wenn man schon in ein Auto steigen muss oder will, hat man die Qual der Wahl zwischen zahlreichen Carsharing-Angeboten, die es inzwischen auf dem Markt gibt. Reisen mit dem Lastenfahrrad oder E-Bike ist ebenfalls auf dem Vormarsch, und manche sind im Urlaub sogar per pedes unterwegs – auch Fernwandern ist ein spannender Trend, der sich abzeichnet. Eins ist klar: Auf längere Sicht wird der Mensch um eine Änderung seines Reiseverhaltens nicht herumkommen, denn die Auswirkungen auf den Planeten sind unbestritten. Auch wenn vielleicht nicht jede und jeder Einzelne es schafft, so konsequent wie Greta Thunberg zu reisen und nie wieder in ein Flugzeug zu steigen.

Wie ist das bei Ihnen?

Haben Sie sich bei der Planung Ihrer Reise bereits Gedanken über deren Auswirkungen auf die Umwelt gemacht? Haben Sie bewusst auf eine Flugreise verzichtet, ein lokaleres Reiseziel gewählt und auf Zug und Co gesetzt? Oder möchten Sie sich beim Reisen lieber alle Annehmlichkeiten gönnen und sich nicht einschränken? Berichten Sie im Forum! (dahe, 3.8.2022)