Sie gilt als eine der wichtigsten feministischen Stimmen Südamerikas – und ihr Erfolg als Autorin ist unbestritten. Isabel Allende, die eben ihren 80. Geburtstag feierte, blickt auf 40 Jahre literarisches Schaffen zurück und zählt mit rund 51 Millionen verkauften Büchern zu den meistverkauften Autorinnen der Welt.

Isabel Allende wurde am 2. August 80 Jahre alt.
Foto: AFP/PIERRE-PHILIPPE MARCOU

"Das Geisterhaus": Auftakt für ein umfassendes literarisches Werk

Fast 30 der Werke der in Lima (Peru) geborenen chilenisch-US-amerikanischen Autorin liegen auf Deutsch vor. Bereits Allendes Debütroman "Das Geisterhaus", im Original 1982 veröffentlicht und zwei Jahre später ins Deutsche übersetzt, wurde zum Bestseller. Dass ihr Vater, ein chilenischer Diplomat, die Familie verließ, als Allende drei Jahre alt war, beeinflusste ihr stark autobiografisch geprägtes Schreiben und ihren "Zorn auf den Machismo". Starke Frauenfiguren, Selbstbestimmung und weibliche Lust und Sexualität ziehen sich thematisch durch ihre Bücher, zu deren bekanntesten "Von Liebe und Schatten", "Eva Luna" und "Paula" zählen. Zuletzt veröffentlichte sie den Roman "Violeta", der just an ihrem Geburtstag auf Deutsch erschienen ist.

Neben ihrem umfassenden literarischen Werk ist Allende auch politisch äußerst engagiert und arbeitete nicht nur als Schriftstellerin, sondern auch als Journalistin und Literaturprofessorin an mehreren Hochschulen. Aktiv in der Frauenbewegung, wehrte sie sich stets gegen soziale Ungerechtigkeiten. Trotz zahlreicher Auszeichnungen, die sie im Laufe der Jahre erhielt, wurden anlässlich ihrer jüngsten Werke jedoch auch kritische Stimmen laut, die Allende ein Abgleiten ins Kitschige vorwarfen.

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