Mitten in Chile klafft ein kreisrundes Loch mit einem Durchmesser von 25 Metern.

Foto: APA/AFP/JOHAN GODOY

Santiago de Chile – In einem Bergbaugebiet im Norden Chiles hat sich unvermittelt ein gewaltiges Loch aufgetan. Das Loch mit einem Durchmesser von etwa 25 Metern sei am vergangenen Samstag auf dem Gebiet der Alcaparrosa-Mine in der Atacama-Region aufgetaucht, meldete das Nationale Amt für Geologie und Bergbau (Sernageomin). Aufnahmen zeigten die kreisrunde Aushöhlung, die sich in der trockenen Landschaft auftut und in unabsehbare Tiefe erstreckt.

Arbeiten eingestellt

Einer Sernageomin-Grafik zufolge befindet sich das Loch 200 Meter über einem Teil der Kupfermine. Der kanadische Betreiber Lundin Mining bestätigte das Loch. Das betroffene Gebiet sei umgehend abgesperrt und die Arbeit dort vorübergehend eingestellt worden. Seit seiner Entdeckung sei das Loch "stabil", auch seien seither keine Bewegungen im Boden in dem Zusammenhang festgestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Aktuell versuche man herauszufinden, was zur Entstehung des Lochs geführt habe.

Wissenschafter haben noch keine Erklärung für den Vorfall.
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Der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde Tierra Amarilla, Cristóbal Zúñiga, zeigte sich beunruhigt, da die Aushöhlung unweit eines Wohngebiets und eines örtlichen Gesundheitszentrums entstand. Ein Loch solchen Ausmaßes habe man in seiner Gemeinde noch nicht gesehen, sagte Zúñiga in einem auf seinem Facebook-Kanal veröffentlichten Video. Es müsse geprüft werden, inwiefern das Loch mit den Minenarbeiten zusammenhänge und ob der Bergbau eine Gefahr für die Gegend und deren Anrainer werden könnte. "Wir fordern Antworten von Sernageomin und der zuständigen Behörde, sie sollen untersuchen, warum das passiert ist, und die Risiken abschätzen, ob das in einem weiteren bewohnten Gebiet unserer Gemeinde Tierra Amarilla passieren könnte", sagte Zúñiga dem Radiosender ADN. (APA, 3.8.2022)