Der Kryptocrash ist noch nicht überstanden.

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Neben unzähligen Anlegerinnen und Anlegern haben auch die größten Kryptobörsen den Absturz des Marktes Anfang Mai zu spüren bekommen. Mehrere Unternehmen, darunter Celsius und Coinflex, froren die Vermögen ihrer Kunden ein. Ende Juni reagierte auch die in Wien ansässige Firma Bitpanda auf die Krise – und kündigte an, ein Viertel der Beschäftigten zu kündigen. Wenige Tage später folgten Medienberichte, wonach es sogar die Hälfte der Belegschaft getroffen habe. Die Geschäftsführung dementiert das.

Dass der Kryptocrash noch länger seine Spuren ziehen wird, zeigt sich nun in den USA. Die in Kalifornien ansässige Kryptobörse Robinhood kündigt 23 Prozent der Belegschaft, wie CEO Vlad Tenev in einem Blogpost am Dienstag verkündete. Das sei Teil "einer umfassenderen Umstrukturierung des Unternehmens", von der "Mitarbeiter aus allen Bereichen betroffen" seien. Man konzentriere sich allerdings auf Veränderungen im operativen Bereich, im Marketing und Programmmanagement. Zuletzt kündigte das Unternehmen im April neun Prozent der Angestellten, berichtet "The Verge".

Sinkender Umsatz

Aus einer Einreichung bei der US-Börsenaufsicht geht außerdem hervor, dass auch die Produktchefin des Unternehmens, Aparna Chennapragada, ihren Posten räumen wird. Bis Anfang Jänner 2023 soll sie weiterhin den CEO beraten, heißt es in dem Dokument.

Die Kündigungswelle folgt der Veröffentlichung katastrophaler Quartalszahlen. Laut diesen fiel der transaktionsbasierte Umsatz auf 202 Millionen Dollar. Im Vorjahr lag dieser bei 451 Millionen Dollar. Aber auch der Gesamtumsatz stürzte laut dem Bericht um 44 Prozent, also von 565 auf 318 Millionen, ab.

In einer Stellungnahme übernimmt Unternehmenschef Tenev die Verantwortung für die Umstrukturierung. Noch letztes Jahr wurde die Belegschaft aufgestockt in der Hoffnung, dass der Covid-bedingte Höhenflug des Kryptomarkts weiteranhalten würde. (red, 3.8.2022)