Die tropischen Temperaturen haben auch Auswirkungen auf die Fischerei und das Korallensterben.

Foto: AP/ Luca Bruno

Rom – Die von Rekordtemperaturen belasteten Italiener und Italienerinnen finden auch im Meer kaum Erfrischung. Das Tyrrhenische Meer an der westlichen Küste Italiens ist so warm wie noch nie. 30 Grad Höchstwert wurden im Süden und insbesondere nahe der Äolischen Inseln vor Sizilien gemeldet, berichtete Claudio Tei, Meteorologe des Lamma-Cnr-Konsortiums.

Die anhaltenden Hitzewellen und die seit mehreren Monaten ausbleibenden Niederschläge seien die Ursache für die hohen Wassertemperaturen, die von Satelliten im Infrarotbereich aufgezeichnet werden. Geringere, aber immer noch hohe Werte werden in der Adria und im Ligurischen Meer gemessen, wo Temperaturen von 27, 28 Grad gemessen wurden.

Wassertemperaturen von teilweise bis zu 30 Grad – das gab es früher im "mar Mediterraneo" nicht. Welche Folgen die Klimaveränderung auf lange Sicht haben wird, ist heute noch nicht absehbar. Die Experten warnen vor den Auswirkungen der "Tropikalisierung" des Mittelmeers auf die Fischerei und auf bestimmte Arten von Korallen. 600 tropische Fischarten hätten sich bereits in den vergangenen Jahren im Mittelmeer verbreitet. Auch die Quallen-Invasionen, die immer häufiger im Sommer gemeldet werden, seien ein Zeichen der klimatischen Änderungen, die das Mittelmeer belasten. (APA, 3.8.2022)