Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner.

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Wien/Linz – Der Linzer Stahl- und Verarbeitungskonzern Voestalpine ist trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn in das Geschäftsjahr 2022/23 gestartet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg von April bis Juni auf 879 Millionen Euro nach 522 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit sei das historisch beste operative Quartalsergebnis erzielt worden, hieß es. Nach Steuern habe sich der Gewinn auf 615 (Vorjahr: 259) Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die Erlöse erhöhten sich um 37,7 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.

Für das zweite Geschäftshalbjahr 2022/23 erwartet Vorstandschef Herbert Eibensteiner eine deutliche Abkühlung der Konjunktur mit entsprechender Auswirkung auf die Ergebnisse. Das Ebitda werde im Gesamtjahr bei zwei Milliarden Euro erwartet und damit am oberen Ende der zuvor genannten Bandbreite von 1,8 bis zwei Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr lag das Ebitda bei 2,29 Milliarden Euro.

Mögliche Risiken

Die Voestalpine habe "im ersten Geschäftsquartal ein außergewöhnlich starkes Ergebnis vorgelegt", sagte Voestalpine-Chef Eibensteiner mit Blick auf das erwirtschaftete Rekordergebnis. "Wir sind uns aber der möglichen Risiken, die aufgrund der schwer einschätzbaren wirtschaftlichen Entwicklung im zweiten Halbjahr 2022 auf uns zukommen können, bewusst und haben uns darauf gut vorbereitet", sagte Eibensteiner. (Reuters, red, APA, 4.8.2022)