Der Monitor ist die perfekte Ergänzung für Playstation-5-Besitzer.

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Während früher Konsolen meistens im Wohnzimmer standen und an einen TV angeschlossen waren, sitzen heute viele Gamer an ihrem Set-up, das vielleicht auch als Homeoffice oder für den Spiele-PC genutzt wird. Hier kommen vor allem Monitore zum Einsatz, die aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen einiges mitbringen müssen. Sony will hier nach vielen Jahren der Abstinenz wieder ein Wörtchen mitreden und liefert mit dem Inzone M9 einen wunderschönen Gaming-Monitor, der die rund 1.000 Euro für die richtige Zielgruppe tatsächlich wert ist.

Sony - Global

Klare Designsprache

Beim M9-Monitor muss man zunächst von seinem Auftreten sprechen. Das Gerät ist geprägt durch seinen an die Playstation-5-Designsprache erinnenden und damit auffallenden Standfuß. Als Gegenpol zu der schrägen Schiene dienen zwei massive Metallfüße, was am Ende ein Standdreieck ergibt. Dieses Gestell ist bei festerem Angreifen etwas wackelig, was speziell dann stört, wenn man den Monitor bewegen will. Die Möglichkeit der Höhenverstellung ist trotz dieser interessanten Konstruktion gegeben. Aufgrund der vorgegebenen Schräge wandert der Monitor allerdings leicht nach vorn, wenn man ihn nach unten schiebt, was vielleicht nicht für jeden Nutzer optimal ist. Viel mehr stört allerdings, dass die Verstellbarkeit mit einer Länge von 70 Millimetern nur sehr eingeschränkt ist und so speziell große Nutzer immer ein wenig auf den Monitor hinunterschauen müssen.

Auch dass man den Monitor nicht seitlich drehen kann, macht ihn etwas unflexibler als so manchen Konkurrenten. Rein optisch ist der M9 trotzdem ein Hingucker, speziell wenn er farblich abgestimmt neben der Playstation 5 steht. Auch die Kabel kann man dank mitgelieferter Halterung nahezu verschwinden lassen, was einen aufgeräumten Look erlaubt.

Auch ein Rücken kann entzücken, speziell wenn er so schick ist wie in diesem Fall.
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Trotz des ungewöhnlichen Designs steht der Monitor einigermaßen stabil. Allzu viel Rumwackeln beim Ein- oder Ausstecken von Kabeln ist jedoch nicht zu empfehlen.
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Anschlüsse

Bei den angebotenen Anschlüssen ist der M9-Monitor großzügig. Drei USB-A-Anschlüsse, ein USB-B-Slot sowie ein USB-C-Slot, der auch als Display-Port verwendet werden kann, reihen sich hinter dem Display nebeneinander. Zusätzlich finden sich ein Display-Port 1.4 und zwei HDMI-2.1-Anschlüsse. Speziell das doppelte HDMI-Lottchen erweist sich als sinnvoll, wenn man etwa neben seinem PC oder Laptop zusätzlich noch eine Konsole, beispielsweise die Playstation 5, angeschlossen hat. Lästiges Umstecken entfällt hier.

Auch über Lautsprecher verfügt der M9. Die haben natürlich keine Kinoqualität, aber für Leute, die einfach Ton ohne zusätzliche Hardware nutzen wollen und zudem keine großen Ansprüche haben, ist diese Lösung um ein Vielfaches besser, als gar keine zu haben. Als alternative Tonquelle können Kopfhörer eingestöpselt werden. Was allerdings schmerzlich vermisst wird, ist ein Display-Kabel – egal welcher Natur. Das hat sich Sony einfach gespart. Einzig ein Kabel für den Anschluss an den Strom ist beigelegt. Bei diesem Preis eigentlich nicht zu argumentieren.

Wer an die Hinterseite des Monitors greift, der findet neben einem Ein- beziehungsweise Ausschaltknopf auch einen kleinen Joystick, mit dem man sich schnell durch ein paar Menüpunkte manövrieren kann. So verstellt man schnell die Bildmodi, die Quelle des Eingangssignals, die Lautstärke oder auch die Einblendung der Framerate. All diese Einstellungsmöglichkeiten lassen sich alternativ durch die Inzone-Software sogar noch besser steuern.

Die kostenlose Software des Monitors erlaubt etwa unterschiedliche Bildmodi – "Ego-Shooter" beispielsweise oder "Cinema". Es können zusätzlich Profile für einzelne Spiele angelegt und sogar die Beleuchtungsfarbe der Monitorrückseite eingestellt werden. Eine gute Spielwiese für Leute, die sich an Feinjustierungen erfreuen können.

Hat jemand Anschlüsse gesagt? Ja, haben wir.
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Technik

Kommen wir jetzt zu den technischen Details. Das 4K-IPS-Display unterstützt HDR und eine maximale Helligkeit von 600 Nits. Die variable Refresh-Rate (VRR) des Monitors erlaubt zudem kaum Verzögerungen, Tearing oder ähnliche spielspaßbremsende Faktoren. Speziell wenn man das Gerät für schnelle Videospiele nutzt, wird man diese technischen Voraussetzungen zu schätzen wissen. Gamer freuen sich zudem über die 144 Hertz und die GtG-Reaktionszeit von nur einer Millisekunde. Das ist für Word oder Excel weniger von Bedeutung als für eine schnelle Runde "Rainbow Six Siege". Die 95-prozentige Farbgenauigkeit ist da ein Bonus, den man gerne mitnimmt.

Die Hintergrundbeleuchtung mit Full Array Local Dimming (FALD) verteilt auf 96 Zonen ist in diesem Preissegment keine Selbstverständlichkeit und erlaubt damit unter anderem starke Kontraste und kräftige Farben. Bei der PS5 erkennt der Monitor sogar das gezeigte Bild und optimiert es selbstständig. Kritik am Display kann man maximal an dem Rahmen üben, der noch etwas dünner sein könnte, und den etwas abgedunkelten Bildschirmrändern, die man bei genauem Hinschauen erkennen kann.

Auch zum Arbeiten ist der Monitor bestens geeignet, wenn auch die Spezifikationen allein für Word und Excel etwas überdimensioniert sind.
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Fazit

Der M9-Monitor ist mit Sicherheit kein günstiger Monitor, und wer keine Playstation 5 hat, der findet sicher Alternativen am Markt. Wer allerdings die aktuelle Sony-Konsole zu Hause hat und ohnehin gerade einen Monitor kaufen wollte, der bekommt mit dem M9 mit Sicherheit eines der besten Produkte am Markt für diesen Zweck. Das Design, die vielen Einstellungsmöglichkeiten und das wirklich ausgezeichnete Bild sprechen klar für Sonys Rückkehr in diesen Markt. Das fehlende HDMI-Kabel ist unnötig, aber wahrscheinlich hat so ein Kabel mittlerweile wirklich jeder Nutzer zu Hause herumliegen.

Auch was die Anschlüsse betrifft, kann man dem Gerät nichts vorwerfen. Es sind tatsächlich nur Kleinigkeiten, wie etwa die geringe Höhenverstellbarkeit oder die fehlende Schwenkfunktion. Ein schickes Stück Hardware, das den eigenen Spielplatz mit Sicherheit verschönern kann. (Alexander Amon, 6.8.2022)