Johnny Depp und Ellen Barkin waren kurze Zeit ein Paar, als sie zusammen den Film "Fear and Loathing in Las Vegas" gedreht haben.

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Im Rechtsstreit zwischen Johnny Depp und Amber Heard wurden jetzt die 6.000 Seiten an Gerichtsdokumenten veröffentlicht. Einige US-Medien, darunter die "New York Post", berichteten daraus und enthüllten Details, die im Prozess nicht zur Sprache gekommen waren. Unter anderem schilderte die Schauspielerin Ellen Barkin in ihrer Aussage, wie sie das erste Mal mit Depp geschlafen hatte. Davor habe der Hollywoodstar ihr Drogen gegeben.

Wörtlich sagte sie, er habe ihr "Quaaludes" gegeben und sie gefragt, ob sie Sex mit ihm haben wolle. Quaaludes ist ein anderer Begriff für den Arzneistoff Methaqualon, der als Rauschmittel verwendet wird. Depps Anwaltsteam bat das Gericht im Vorfeld des Verleumdungsprozesses darum, bestimmte Beweismittel auszuschließen, darunter auch die Aussage von Barkin.

Starker Drogen- und Alkoholkonsum

Depp und Barkin waren kurze Zeit ein Paar, als sie zusammen den Film "Fear and Loathing in Las Vegas" gedreht haben. Barkin hat keine guten Erinnerungen an die gemeinsame Beziehung. Sie erzählte, dass Depp "immer betrunken" gewesen sei, oft auch "high" von Drogen. Konsumiert habe der Schauspieler unter anderem Marihuana, Kokain, Halluzinogene.

Zwar sei Depp nicht handgreiflich geworden, laut Barkin sei er aber sehr eifersüchtig gewesen. "Wohin gehst du?", Mit wem triffst du dich?", Was machst du?", habe er sie ständig gefragt. In seiner Wut habe er einmal sogar eine Weinflasche durchs Hotelzimmer geworfen, dabei aber niemanden getroffen.

Depp gewann Verleumdungsprozess gegen Heard

Nach einem sechswöchigen Verleumdungsprozess, in dem sich die Ex-Eheleute häusliche Gewalt vorwarfen, hatte sich die Jury Anfang Juni größtenteils auf die Seite von Depp gestellt – aber auch Heard in einigen Punkten recht gegeben. Wegen Verleumdung muss sie Depp über zehn Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Depp schuldet ihr nach Entscheidung der Jury zwei Millionen Dollar für Aussagen seines Ex-Anwalts, die Heards Ruf geschädigt haben sollen.

Im Kern der von Depp eingereichten Zivilklage ging es um einen 2018 von der "Washington Post" veröffentlichten Kommentar, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt beschrieben hatte. (red, 5.8.2022)