2021 hatte die Porsche SE im Vergleich zum Vorjahr den Gewinn auf 4,6 Milliarden Euro fast verdoppelt.

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Stuttgart – VW-Haupteigner Porsche SE hält heuer wegen der Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg weiter sowohl einen Rückgang als auch einen deutlichen Anstieg des Gewinns für möglich. Die Holding, über die die Familien Porsche und Piech die Stimmrechtsmehrheit an dem Autokonzern halten, bestätigte am Montag ihre Prognose eines Nettogewinns vor Steuern zwischen 4,1 und 6,1 Milliarden Euro. 2021 hatte die Porsche SE den Gewinn auf 4,6 (Vorjahr 2,6) Milliarden Euro fast verdoppelt.

In den ersten sechs Monaten stieg der Reingewinn, der sich im Wesentlichen aus der Beteiligung an Volkswagen speist, um 31 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Davon flossen 3,1 Milliarden Euro von Volkswagen an die Holding. Die Nettoliquidität der Porsche SE sank zur Jahresmitte auf 504 (Vorjahr 641) Millionen Euro, vor allem wegen der Anteilsaufstockung bei Volkswagen. Die Holding hatte im Mai für rund 400 Millionen Euro Vorzugsaktien erworben. Der Anteil am gezeichneten Kapital von Europas größtem Autokonzern erhöhte sich dadurch auf 31,9 (31,4) Prozent.

Geplanter Börsengang

Im Gesamtjahr erwartet die Porsche SE eine Nettoliquidität zwischen 200 und 700 Millionen Euro. Darin seien keine Effekte aus einem möglichen Börsengang des zu Volkswagen gehörenden Sportwagen-Bauers Porsche AG und einem etwaigen Erwerb von Stammaktien enthalten. Die Porsche Holding will im Zuge des geplanten Börsengangs 25 Prozent plus eine Aktie der Stammaktien an der Porsche AG erwerben. Damit erhielte sie eine Sperrminorität.

Am Kapitalmarkt platziert werden sollen bis zu 25 Prozent der stimmrechtslosen Vorzüge und damit 12,5 Prozent des Gesamtkapitals. Etwa die Hälfte des Erlöses aus dem Börsengang soll als Sonderdividende an die Aktionäre fließen. Zum Zeitplan für den Börsengang, der im Schlussquartal geplant ist, äußerte sich die Porsche SE nicht. (APA, 8.8.2022)