Ein Baidu-Fahrzeug in der chinesischen Stadt Shenzen.

Foto: APA / AFP / Jade Gao

Der chinesische Technologieriese Baidu hat als erstes Unternehmen in der Volksrepublik grünes Licht für den Betrieb von völlig autonom agierenden Robotaxis im öffentlichen Straßenverkehr erhalten. Die Lizenzen gelten ab sofort in den zwei chinesischen Metropolen Chongqing und Wuhan, wie der Google-Konkurrent am Montag mitteilte. Dort könnten nun Robotaxis ohne zusätzliche Sicherheitsfahrer agieren.

Das sei ein Wendepunkt im Umgang mit selbstfahrenden Autos, erklärte Baidu. Der Betrieb der Robotaxis ist zunächst auf bestimmte Zeiträume tagsüber eingeschränkt. Baidu startet mit jeweils fünf Wagen in den zwei Städten und verhandelt bereits über eine Ausweitung des Angebots auf Millionenstädte wie Peking und Shanghai. Inzwischen hat die Robo-Sparte des chinesischen Konzerns nach eigenen Angaben mehr als eine Million Fahrten in zehn chinesischen Städten absolviert.

Konkurrenzkampf

Baidu konkurriert mit dem von Toyota mitfinanzierten Startup Pony.ai. Das darf bereits in Peking eingeschränkt Robotaxis einsetzen, muss aber weiterhin einen Fahrer auf dem Beifahrersitz haben. Weltweit stecken Autokonzerne und Technologiefirmen Milliarden in die Entwicklung und den Betrieb selbstfahrender Autos. China wie auch die USA sind bei den Genehmigungen weiter als andere. In San Francisco sind bereits Robotaxis ohne Fahrer des Startups Cruis auf ausgewählten Straßen unterwegs. (APA, 8.8.2022)