Die Gästezahlen klettern nach oben, die Zimmerpreise genauso.

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Wien – Mit dem Tourismus in Wien geht es nach zweieinhalb Jahren Corona-Krise wieder aufwärts. Mit den Zimmerpreisen auch. Die Betriebe passen diese der allgemeinen Teuerung an – Zimmer kosten nun um bis zu 15 Prozent mehr. Bei Veranstaltungen wie dem Lungenkrebskongress in der Wiener Messe und Großevents wie zuletzt dem Rolling-Stones-Konzert sei Wien voll, freut sich Patricia Tomek, Betreiberin des Hotels Schwalbe in Wien-Ottakring, laut ORF.at.

Laut Statistik Austria hat sich die Zahl der Nächtigungen von ausländischen Gästen in Wien im Juni gegenüber dem Juni des Vorjahres mehr als verdreifacht. Die Nächtigungszahlen der inländischen Gäste haben sich in etwa verdoppelt.

Für August rechnet die Wirtschaftskammer (WKÖ) laut ORF mit einer Bettenauslastung von bis zu 58 Prozent, im September mit bis zu 70 Prozent. Aufgrund der zwischenzeitlich großen Nachfrage durch Kongresse hätten die Hotels die Preise im Juli um bis zu 15 Prozent anheben können. Das Bett im Vier-Sterne-Hotel koste nun durchschnittlich 150 Euro pro Nacht.

Steigerungen über 15 Prozent werden nicht akzeptiert

Aufgrund der hohen Energiekosten sei auch in den nächsten Monaten mit "Preisen auf höherem Niveau" zu rechnen. "Die Strom- und Gasrechnung ist jetzt pro Jahr 20.000 Euro, dann sind es 110.000 Euro pro Jahr. Das ist sehr viel für kleine und große Betriebe", betonte Hotel-Schwalbe-Chefin Tomek.

Die gesamten Mehrkosten über die Zimmerpreise abzufedern sei jedoch nicht möglich. Mehr als zehn bis 15 Prozent würden die Gäste derzeit nicht akzeptieren, meinte die Hotelbetreiberin. Die meisten Gäste in Wien kommen derzeit den Angaben zufolge aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die Touristinnen und Touristen aus Asien und den USA kämen bisher nur vereinzelt wieder zurück. (APA, red, miwi, 8.8.2022)