Der Skyway Man erkundet 2022 seinen Heimatplaneten.

Foto: Skyway Man

Skyway Man & Andy Jenkins – Nothing No.1

Der kalifornische Musiker James Wallace alias Skyway Man legt es gemeinsam mit dem ebenfalls gern im Weltall bummelnden Kollegen Andy Jenkins dieses Mal irdischer an. Musikalisch wird zwar der altbewährte sanftmütige "Science Fiction Gospel Blues" beziehungsweise "kosmologischer Country" seines Meisterwerks The World Only Ends When You Die geboten. Allerdings fährt der Skyway Man auf der EP Nothing No. 1 (Bandcamp) dieses Mal mit der Eisenbahn. Er übt sich in Naturbetrachtungen ebenso, wie auch freundlich über den lieben Herrn Jesus gesungen wird.

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Jamie T – The Theory of Whatever

Das Album The Theory of Whatsoever (Universal) beginnt mit dem gesungenen und gerappten Song 90s Cars. In diesem wird der Rockklassiker Kanga Roo von Alex Chilton und Big Star in der Bearbeitung von This Mortal Coil paraphrasiert, einem Nebenprojekt der Cocteau Twins aus den 1980er-Jahren. Das Album des Südlondoners mit dem breiten Akzent kann also gar nicht schlecht weitergehen. Jamie Treays zitiert sich launig – und textlich auf humorige bis gallige Alltagsbetrachtungen setzend – durch die britische Musikgeschichte. The Clash, The Streets, Billy Bragg, Blur ...

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Viagra Boys – Cave World

Die Viagra Boys aus Stockholm haben sich nicht nur einen schön blöden Namen ausgesucht. Für ihr Album Cave World (Year0001) nehmen sie sich auch energetisch der Blödheit anderer Leute an. Die Titel Troglodyte, Cave Hole oder Back to Monkey verraten es, die Band rückt mit Gebrüll und knüppelhartem Rock in der Tradition von schwedischen Altvorderen wie Union Carbide Productions gegen Verschwörungstheoretiker und Impfgegner vor. Frontmann Sebastian Murphy hat sich dazu für Big Boy Jason Williamson von Sleaford Mods eingeladen. Das ergibt Klagenhagel.

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(schach, 9.8.2022)