Heftiger Regen und Überschwemmungen beschäftigen Seoul.

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Seoul – Nach heftigem Regen und Überschwemmungen in der südkoreanischen Millionenmetropole Seoul und Umgebung sind die Aufräumarbeiten voll angelaufen. Straßenreiniger und Soldaten halfen am Mittwoch, Schlamm und Geröll von Straßen und Gehwegen zu beseitigen sowie beschädigte Häuser wiederherzustellen, wie südkoreanische Sender berichteten.

Während sich das Wetter in der Hauptstadtregion im Norden des Landes im Lauf des Tages beruhigte, gab es Starkregen-Warnungen für die südlicheren Landesteile. Die Zahl der geborgenen Todesopfer des Unwetters erhöhte sich vom Dienstagabend um einen auf zehn. Wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, wurde ein zuvor vermisster Mann in Seoul tot aus einem Kanalschacht gezogen, in den er gestürzt war. Durch die Wassermassen habe sich offensichtlich die Abdeckung geöffnet. Bis Mittwochabend galten sechs weitere Menschen noch als vermisst.

Die Aufräumarbeiten laufen.
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Von Montag bis Mittwochmorgen wurden in der Hauptstadtregion die stärksten Niederschläge seit Jahrzehnten registriert. Zahlreiche Straßen und U-Bahn-Stationen mussten vorübergehend gesperrt werden. Den Berichten zufolge wurden mehr als 3.700 Wohnungen und Gebäude überflutet, die meisten von ihnen in Seoul. Laut Yonhap will die Seouler Stadtverwaltung in Zukunft den Bau von Tiefparterrewohnungen nicht mehr genehmigen. In einer solchen Wohnung im südlichen Bezirk Gwanak waren am Dienstag drei Familienmitglieder ertrunken. (APA, 10.8.2022)