Der Vorlauf der Europameisterschaften stellte die Olympiadritte von Tokio vor keine Probleme.

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München – Magdalena Lobnig ist bei der Ruder-EM im Rahmen der European Championships in München souverän ins Halbfinale eingezogen. Die Olympiadritte aus Kärnten gewann am Donnerstag ihren Einer-Vorlauf in 8:42,83 Min. vor der Bulgarin Desilawa Angelowa (+4,80), es war der schnellste der drei Läufe und damit die Topzeit. Julian Schöberl erreichte als Dritter seines Vorlaufs im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer ebenso das Semifinale. Die Rennen stehen am Samstag auf dem Programm.

Am Freitag im Einsatz sind bereits Christoph Seifriedsberger und Bruno Bachmair im Männer-Zweier sowie Katharina Lobnig und Tabes Minichmayr im Doppel-Zweier der Frauen. Die beiden Boote schafften am Donnerstag noch über die Hoffnungsläufe den Sprung ins Halbfinale.

"Es war heute richtig ungut zu rudern"

Vom Allergischen Asthma in dieser Saison lange gebremst war Lobnig ohne Erwartungen nach München gereist. Sie sei sehr nervös gewesen, habe nicht gewusst, wo sie nach der Erkrankung stehe. Die Zeit wollte sie nicht überbewerten, denn sie wisse nicht, wie böig es in den anderen Läufen gewesen sei. "Aber solange die Zeit auf meiner Seite ist, kann ich beruhigt schlafen."

Auf der olympischen Regattastrecke in Oberschleißheim wartete schwierigste Bedingungen. "Es war heute richtig ungut zu rudern, am Start waren Schaumkronen am Wasser und Wellen, auf der Strecke ein brutaler Gegenwind", erzählte die Völkermarkterin. "Durch den Gegenwind war es ein richtig langes Rennen, wir waren rund eine Minute länger unterwegs als normalerweise. Das erste Rennen nach einer Pause tut immer weh, aber heute noch einmal ein bisschen mehr."

ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens war mit dem Gesehenen zufrieden. "Magdalena ist zurück. Sie hat nach der langen Pause, auch wenn noch nicht alles ganz rund läuft, bei extrem schwierigen Bedingungen eine Top-Leistung gebracht. Julian hat es in seiner nicht angestammten Bootsklasse exzellent gelöst." Weil sein Bootspartner Lukas Reim nach einer Covid-Erkrankung die EM auslassen musste, ging Schöberl solo ins Rennen.

Turnerinnen mit bestem EM-Ergebnis

Österreichs Kunstturnerinnen Selina Kickinger, Carina Kröll, Jasmin Mader, Alissa und Charlize Mörz haben die European Championships am Donnerstag auf dem elften Rang beendet. Besser waren Teams aus Österreich bei kontinentalen Titelkämpfen davor noch nie platziert. Da sich die Top 13 für die Weltmeisterschaft Ende Oktober in Liverpool qualifizieren, wurde ein wichtiges Ziel erreicht.

Bisher hatten Österreichs Turnerinnen einen 16. Platz bei der EM in Bern 2016 als Top-Resultat zu Buche stehen. Vor vier Jahren gab es mit Rang 23 eher einen Tiefpunkt.

Die besten acht Teams stehen am Samstag im Finale, in Führung lag Italien vor Großbritannien und Frankreich. Eine Entscheidung gab es im Mehrkampf: Neue Titelträgerin wurde Asia D'Amato aus Italien mit 54,732 Punkten vor der Britin Alice Kinsella (54,132).

Klettern: Uznik, Schubert und Pilz bei EM souverän ins Halbfinale

Mit Nicolai Uznik und Jakob Schubert im Bouldern bei den Männern sowie Jessica Pilz im Vorstieg (Lead) der Frauen haben sich drei Athleten aus Österreich in der Qualifikation der Europameisterschaft in München im Spitzenfeld platziert. Uznik belegte am Donnerstag den zweiten Platz hinter dem Franzosen Manuel Cornu, Schubert wurde Fünfter. Pilz klassierte sich hinter den Sloweninnen Janja Garnbret und Mia Krampl als Dritte und steht ebenfalls souverän im Halbfinal-Feld.

Bei den Frauen ebenfalls weiter sind Julia Fiser (22.), Sandra Lettner (23.) und Mattea Pötzi (26.), die am Königsplatz im Herzen der bayrischen Metropole gerade noch ins 26er-Feld rutschte. Einzig Eva-Maria Hammelmüller (29.) blieb auf der Strecke. Bei den Männern verpasste Jan-Luca Posch (39.) den Sprung unter die besten 20. Die Halbfinali sowie die anschließenden Finali im Bouldern und Lead sind im Rahmen der European Championships am Samstag angesetzt. (APA, red, 11.8.2022)