Auf EU-Ebene hofft Finanzminister Brunner auf eine baldige Entscheidung bis Ende des Jahres, so dass die Steuer schon 2023 in Kraft treten könnte.

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Wien – Die Einnahmen aus der 2020 eingeführten Digitalsteuer in Österreich sprudeln. Wurden im ersten Jahr 34 Millionen Euro eingenommen, so sind es 2021 schon 80 Millionen Euro gewesen und für heuer erwartet Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) bereits 100 Mio. Euro, wie er im Interview mit der APA sagte. "Es war sicher die richtige Entscheidung, diese Steuer einzuführen", sagte der Finanzminister. Und er hofft, dass es europaweit noch bis Ende des Jahres eine Einigung diesbezüglich gibt.

"Die Digitalsteuer ist eine Frage der Gerechtigkeit." Österreich sei hier Vorreiter, "unsere Experten sind bei den Verhandlungen um einen internationale Digitalsteuer federführend". Auf EU-Ebene hofft Brunner auf eine baldige Entscheidung bis Ende des Jahres, so dass die Steuer schon 2023 in Kraft treten könnte. Hier gab es eine Blockade von Ungarn und Polen, Polen habe aber schon eingelenkt. Das Thema werde den Ecofin weiter beschäftigen und "ich bin optimistisch, dass die Steuer kommen wird".

Bei der Einführung einer weltweiten Digitalsteuer hänge vieles von den USA ab. Im Herbst finden die Zwischenwahlen (Midterm elections) statt. Davon hänge einiges ab, so Brunner, der "zurückhaltend" mit Prognosen ist. (APA, 11.8.2022)