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"Wir konnten auch anders", sagt die deutsche Historikerin Annette Kehnel, die im vergangenen Jahr ein gleichnamiges Buch veröffentlicht hat. Was sie damit meint: Im Mittelalter waren wir Menschen sehr gut darin, Dinge zu reparieren und wiederzuverwenden, Ressourcen gemeinschaftlich zu nutzen und die Natur für die Nachwelt zu bewahren. Nachhaltigkeit war kein "Nice-to-have", sondern eine Überlebensstrategie. Gleichzeitig habe es auch eine Freude an der Erneuerung des Alten gegeben, sagt Kehnel.

Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit haben wir es geschafft, der Natur so sehr zu schaden wie heute, sagt Kehnel. Die Abholzung des Regenwaldes ist für sie nur ein Beispiel dafür.
Foto: AP Photo/Andre Penner, File

Diesen respektvollen Umgang mit wertvollen Ressourcen und der Natur hätten wir heute in vielerlei Hinsicht verlernt, argumentiert Kehnel im STANDARD-Podcast. Das Gespräch ist vor kurzem auch als Interview auf unserer Seite erschienen. Zudem spricht Kehnel im Podcast darüber, was "Abfall" und "Minimalimus" in früheren Zeiten bedeuteten, welche Rolle Religion im Mittelalter für die Nachhaltigkeit spielte und warum wir uns Menschen heute zu Göttern gemacht haben. (Jakob Pallinger, 19.8.2022)