Heldenhaft: Drei Punkte nach einer guten Stunde in Unterzahl.

Foto: APA/EXPA/THOMAS HAUMER

Haris Tabakovic sorgte für das 1:0.

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Dominik Fitz sorgte für den zweiten Treffer.

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Zufriedene Fans in der Generali-Arena.

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Wien – Die Austria hat mit einem Kraftakt den ersten Saisonsieg angeschrieben. Gegen die WSG Tirol siegten die Violetten am Samstag trotz einer Stunde mit einem Mann weniger mit 2:1 (1:0). Haris Tabakovic (20.) und Dominik Fitz (49.) bereits in Unterzahl brachten die nach Rot für Lucas Galvao (33.) dezimierten Wiener voran. Tim Prica (59.) ließ die Tiroler mit seinem fünften Saisontor hoffen, mehr war für die Gäste aber nicht mehr drin.

Die Austria befindet sich in der Tabelle damit wieder im Plusbereich, bleibt aber mit nun einem Zähler aus vier Runden Schlusslicht. Die WSG hält weiter bei vier Punkten. Positiv für die Wiener war auch das ersehnte Erfolgserlebnis vor dem Aufeinandertreffen mit Fenerbahce Istanbul im Europa-League-Play-off.

Fünf Tage vor dem Hinspiel gegen die Türken in Wien standen Trainer Manfred Schmid wie erwartet angeschlagene Akteure wie James Holland und Andreas Gruber nicht zur Verfügung. Der 19-Jährige Florian Wustinger kam im Mittelfeld zu seinem Startelf-Debüt. Die Wattener, bei denen Coach Thomas Silberberger den Konkurrenten nachhaltig abhängen wollte, veränderten ihre Elf nur an einer Position: Anstelle des gesperrten Felix Bacher begann Neuzugang Lukas Sulzbacher.

Rückhalt Früchtl

Die Austria startete ambitioniert, die Chance auf eine frühe Führung bot sich nach zehn Minuten aber der WSG. Nach einem Einwurf kam die Austria unter Druck, Torhüter Christian Früchtl rettete gegen Zan Rogelj mit dem Fuß. Tabakovic stellte dann unter Beweis, wofür er im Sommer geholt wurde. Wattens stand in einer langen Ballbesitzphase der Wiener massiv in und um den Strafraum, der Schweizer brachte bei einer präzisen Fitz-Hereingabe seine 1,94 Meter aber ein und war mit dem Fuß zur Stelle.

Gefahrenherd Nummer eins für die Austria blieb Nik Prelec. Der von Sampdoria geholte Slowene nutzte seine Geschwindigkeitsvorteile aus, fand fast postwendend die Ausgleichschance vor und brachte seinem Team auch nummerischen Vorteil ein. Galvao fuhr gegen den Angreifer als letzter Mann die Hand aus, der VAR schritt ein, Schiedsrichter Alan Kijas zeigte dem Innenverteidiger nach einer Überprüfung Rot.

Tabakovic musste daraufhin für Billy Koumetio vom Feld, die Austria setzte gegen anstürmende Gäste auf Konter. Wattens witterte seine Chance und hatte kurz nach Seitenwechsel das 1:1 durch Prelec am Fuß. Früchtl blieb aus kurzer Distanz aber wieder Sieger (48.). Keine Minute später schlug die Austria gegen hoch stehende Tiroler zu: Braunöder setzte Fitz ein, der agierte überlegt, brachte noch einen Haken an und schloss zum 2:0 ab.

Entlastung durch Keles

Wie in der Vorwoche beim 2:3 in Altach schien die Austria auf Siegkurs, brachte sich aber erneut durch einen Fehler in die Bredouille. Prica bugsierte einen Einwurf per Kopf direkt ins Tor, Austria-Kapitän Lukas Mühl sah schlecht aus. Der Schwede schlug somit auch im vierten Saisonspiel zu. Die Chance auf Saisontor Nummer sechs vergab Prica in der 72. Minute, als er völlig alleine vor dem Gehäuse direkt auf Früchtl abschloss.

Die Austria hatte da schon reagiert und mit Can Keles und Aleksandar Jukic frische Kräfte gebracht. Die Favoritner schafften dadurch bei Gegenstößen Entlastung. Keles leitete auch eine Topchance ein, Manfred Fischer brachte den Ball nicht an Ferdinand Oswald vorbei (69.). Wattens schaffte es in der Schlussviertelstunde nicht mehr, Druck aufzubauen. Die Austria brachte das Resultat mit großem Einsatz über die Zeit. (APA; 13.8.2022)

Fußball-Bundesliga (4. Runde):
FK Austria Wien – WSG Tirol 2:1 (1:0)
Wien, Generali Arena, 8.526 Zuschauer, SR Kijas.

Tore:
1:0 (20.) Tabakovic
2:0 (49.) Fitz
2:1 (59.) Prica

Austria: Früchtl – Ranftl, Mühl, Galvao, Martins – Braunöder – Huskovic (84. Djuricin), Wustinger (63. Jukic), Fischer, Fitz (63. Keles) – Tabakovic (35. Koumetio)

WSG: F. Oswald – Sulzbacher, Behounek, Stumberger (55. Ranacher), Schulz – Rogelj (80. Tomic), Müller (80. Naschberger), Blume, Ogrinec (85. Forst) – Prica, Prelec

Rote Karte: Galvao (33./Torraub)

Gelbe Karte: Müller