Redni-Wagner will einen Teuerungsausgleich für Pensionistinnen und Pensionisten.

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Wien – In der Debatte um die anstehende Pensionsanpassung nimmt nun SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner die Grünen in die Pflicht. Vizekanzler Werner Kogler und Sozialminister Johannes Rauch müssten sich bei ihrem Koalitionspartner ÖVP durchzusetzen, "damit die Pensionistinnen und Pensionisten nicht im Stich gelassen werden", sagte die SPÖ-Chefin.

"Wir erleben die höchste Inflation seit 50 Jahren", betonte Rendi-Wagner in einer Stellungnahme. Daher sei ein Teuerungsausgleich für die Pensionistinnen und Pensionisten "dringend notwendig, um Armut zu verhindern und die Kaufkraft zu erhalten".

Rendi-Wagner erinnert daran, dass Rauch bereits vor Wochen von einer Erhöhung von acht bis zehn Prozent gesprochen hat. Diese Forderung hält sie "für gerechtfertigt". Die hohen Lebensmittel- und Energiekosten seien gerade für die ältere Generation eine "enorm hohe Belastung". Die SPÖ-Chefin forderte Rauch auf, die notwendigen Zahlengrundlagen auf den Tisch zu legen. Das sei bis jetzt nicht passiert, so Rendi-Wagner: "Das zeigt, dass die Regierung bei den Pensionen keinen Plan hat."

Frage der Gerechtigkeit

Zuletzt hatte es um die anstehende Pensionserhöhung einen Disput zwischen dem SPÖ-Pensionistenverband und ÖVP-Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm gegeben, nachdem dieser eine Anpassung um rund zehn Prozent gefordert hatte. Plakolm verlangte "mehr Generationengerechtigkeit" und betonte, dass "nicht jede und jeder" wegen der Teuerung mehr Geld vom Staat bekommen könne.

Die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec, wiederum warnte davor, einen Generationenkonflikt heraufzubeschwören. Wie hoch die Pensionsanpassung laut Gesetz ausfallen sollte, wird nächste Woche klar sein, wenn die maßgebliche Inflation feststeht. (APA, 14.8.2022)