Im August 2019 haben vier Verdächtige einen Anschlag mit Wurfbrandsätzen auf die Landesgeschäftsstelle der FPÖ verübt.

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St. Pölten – Nach einem Brandanschlag auf die Landesgeschäftsstelle der FPÖ Niederösterreich in St. Pölten vor drei Jahren sitzt ein zweiter Verdächtiger in Untersuchungshaft. Ein DNA-Treffer im Zuge von Ermittlungen wegen terroristischer Organisation führte laut der Staatsanwaltschaft zu dem Mann. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest. "Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen", bestätigte Leopold Bien von der Staatsanwaltschaft St. Pölten am Dienstag auf Anfrage einen "Heute"-Bericht.

Die DNA-Übereinstimmung ergab sich bereits Ende 2021, teilte der Sprecher mit. Ein mutmaßlicher Komplize wurde 2020 zu einer Haftstrafe verurteilt, zwei Verdächtige konnten bisher nicht ausgeforscht werden.

Anschlag mit Wurfbrandsätzen

Insgesamt vier Verdächtige sollen in den frühen Morgenstunden des 12. August 2019 einen Anschlag mit Wurfbrandsätzen auf die Landesgeschäftsstelle der FPÖ verübt haben. Die Tat war von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden. Kurz nach dem Anschlag wurde ein 21-jähriger Afghane festgenommen, nachdem er ein Wiener Krankenhaus wegen einer Brandverletzung aufgesucht hatte. Er erhielt beim Prozess 2020 nicht rechtskräftig dreieinhalb Jahre Haft, zudem wurde eine zuvor bedingt verhängte Freiheitsstrafe im Ausmaß von sieben Monaten widerrufen. (APA, red, 16.8.2022)