Google muss eine Strafe bezahlen.

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Google muss in Australien eine Strafe in Höhe von 60 Millionen US-Dollar bezahlen. Grund dafür ist die Sammlung und Nutzung von Standortdaten von Nutzerinnen und Nutzern zwischen 2017 und 2018. Damals, so der Vorwurf der dortigen Wettbewerbsbehörde ACCC, hat der Konzern auch Android-Smartphones von Usern getrackt, die den Standortverlauf deaktiviert hatten, berichtet "Bleeping Computer".

Das Unternehmen habe suggeriert, dass es sich dabei um "die einzige Einstellung für das Google-Konto" handelte, mit der die Sammlung von Standortdaten aktiviert werden kann, liest man in einer Presseaussendung der Behörde. Das sei irreführend gewesen, weil es gleichzeitig eine Account-Einstellung namens "Web & App Activity" gibt, über die personenbezogene Standortdaten erfasst, gespeichert und verwendet werden. Das Problem: Diese Option war standardmäßig aktiviert.

Millionen Betroffene

Schätzungen zufolge sollen etwa 1,3 Millionen Australierinnen und Australier mit Google-Account betroffen sein. Diese hätten sich womöglich gegen die Nachverfolgung entschieden, wenn "Google keine irreführenden Darstellungen gemacht hätte".

Die genannten Verstöße beseitigte Google bereits am 20. Dezember 2018, sodass Nutzern keine irreführenden Angaben zur Datensammlung mehr angezeigt werden. Neben der Zahlungsanordnung wurde das Unternehmen außerdem angewiesen, sicherzustellen, dass die eigenen Richtlinien dem australischen Verbraucherrecht folgen. Außerdem sollen Mitarbeiter eine Schulung zu australischem Verbraucherrecht erhalten. (red, 16.8.2022)