Für den Flughafen Wien ging es zuletzt wieder bergauf.

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Wien/Schwechat – Der Flughafen Wien schreibt wieder Gewinne. Im ersten Halbjahr 2022 verbuchte die börsennotierte Betreibergesellschaft einen Nettogewinn von 52,3 Millionen Euro, nach Verlusten von 32,5 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021 und 18,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020. Auf den Gewinn von 82,9 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019, vor Ausbruch der Corona-Pandemie, fehlen noch rund 30 Millionen Euro. Beim Umsatz fehlen noch über 100 Millionen Euro auf das Vorkrisenniveau.

Optimistische Prognose

Die Flughafen Wien AG, zu der neben dem Airport in Wien-Schwechat auch jene auf Malta und im slowakischen Košice gehören, geht davon aus, dass die Erholung in der Luftfahrt weitergeht. Konzernweit werden für heuer 28 Millionen Passagiere und am Standort Wien rund 22 Millionen Passagiere erwartet sowie ein Jahresumsatz von 670 Millionen Euro und ein Jahresergebnis von zumindest 100 Millionen Euro.

In der ersten Jahreshälfte betrug der Umsatz 294,7 Millionen Euro, nach 128,6 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021. Vor allem operativ läuft es für das Unternehmen, das zu je 20 Prozent den Ländern Wien und Niederösterreich gehört, wieder runder. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hat sich mehr als verfünffacht, von 25,2 auf 143,1 Millionen Euro.

Kaufangebot abgelehnt

Die Zahl der Passagiere in Wien hat sich im Ferienmonat Juli beinahe verdoppelt, von 1,47 auf 2,77 Millionen. Im ersten Halbjahr fertigte das Unternehmen in Wien 9,2 Millionen und konzernweit 11,8 Millionen Passagiere ab. Pro Passagier macht die Flughafen Wien AG bereits mehr Umsatz als vor der Pandemie, beim Gewinn pro Passagier liegt man mit 4,4 Euro noch leicht unter dem Level vom ersten Halbjahr 2019.

Bereits am Mittwoch sprach sich der Flughafen Wien gegen das Teilangebot des australischen Fonds IFM Gobal Infrastructure aus. Vorstand und Aufsichtsrat raten den Aktionären, das Kaufangebot von 33 Euro je Aktie nicht anzunehmen, teilte der Flughafen Wien mit. Der angebotene Kaufpreis sei zu gering. Begründet wurde dies mit der erwartbaren positiven Entwicklung sowie der völligen Entschuldung des Konzerns. An der Wiener Börse notierten die Flughafen-Wien-Papiere zuletzt mit 32,75 Euro. (red, APA, 18.8.2022)